„Wenn die Katastrophe kommt, sind wir bereit“. Die Freiwilligen der Feuerwehr

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Bayernweite Feuerwehraktionswoche (17. – 25.09.16) ohne die Landkreis Feuerwehren?

Da vermeldet das Landratsamt Pfaffenhofen in einer Pressemeldung zum Aktionstag der Feuerwehren, die örtlichen Feuerwehren würden mit Veranstaltungen, z.B. mit einem „Tag der offen Tür“ oder öffentlichen Übungen für ihre wichtige Tätigkeit um Mitglieder werben. Doch wie eine kurze Recherche quer durch die Internetseiten der im Landkreis Pfaffenhofen tätigen Wehren ergab, nutzen nur die Manchinger Feuerwehren diesen publikumswirksamen Auftritt. (letzter Aufruf der Internetseiten: 14. 09.2016/ 18:11 Uhr)

Hier der Überblick, wer macht was, in der Aktionswoche:

  • Gerolsbach: Nichts
  • Pfaffenhofen: Nichts
  • Wolnzach: Nichts
  • Geisenfeld: Nichts (nur die ohnehin stattfindenden -internen- „wöchentlichen Übungen
  • Ernsgaden: Nichts (Dort macht man am 24. September lieber einen Vereinsausflug an den Schliersee)
  • Manching: Ja. Am 23. September eine Übung (Zuschauer herzlich Willkommen) auf dem Gelände der Fa. Braun
  • Vohburg: Nichts

Nichtsdestotrotz veröffentlichen wir nachfolgend die Pressemeldung zur Aktionswoche. Denn: Auch wenn die Verantwortlichen in den einzelnen Wehren diesen Termin zur Selbstdarstellung verschlafen sollten, die vielen Freiwilligen der Feuerwehr sind dafür im Bedarfsfall Tag und Nacht hell wach. Eine „freiwillige“ Leistung, die die Bevölkerung nicht hoch genug schätzen kann!

Von 17. bis 25.09.2016 ist es wieder soweit! Die bayernweite Feuerwehraktionswoche unter dem Motto „Wenn die Katastrophe kommt, sind wir bereit. Komm, hilf mit!“ lädt mit vielen Veranstaltungen, Übungen und Aktionen zum Kennenlernen der Feuerwehr vor Ort ein. Auch die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Pfaffenhofen werben im Rahmen dieser Aktionswoche für neue Mitglieder – sei es mit einem „Tag der offenen Tür“, einer öffentlichen Übung o.ä. Die konkreten Veranstaltungen sind bei den örtlichen Feuerwehren zu erfragen.

Der Aufruf „Komm, hilf mit!“ soll eine Einladung an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sein, sich in einer Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren. „Die Feuerwehraktionswoche stellt das Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr in den Mittelpunkt und zeigt bereits seit Jahrzehnten, was die Feuerwehrfrauen und -männer leisten, um die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten“, so Kreisbrandrat Armin Wiesbeck.

Die Feuerwehraktionswoche wird vom Bayerischen Staatsminister des Innern für Bau und Verkehr Joachim Herrmann im Rahmen der Versammlung des Landesfeuerwehrverbands (LFV) Bayern am 17. September 2016 am Marktplatz in Hersbruck eröffnet.

„Wenn die Katastrophe kommt, sind wir bereit. Komm, hilf mit!“ – mit diesem direkten Aufruf werben der Kreisfeuerwehrverband Pfaffenhofen a.d.Ilm sowie die 7.700 bayerischen Feuerwehren um neue aktive Mitglieder für die örtlichen Feuerwehren. Diese tragen beständig dazu bei, dass im Notfall innerhalb von wenigen Minuten kompetente Hilfe präsent ist. Mit derzeit rund 3.200 aktiven Frauen und Männern ist der Kreisverband Pfaffenhofen a.d.Ilm Mitglied der bayernweit größten Hilfsorganisation, die über Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung bis hin zu Katastrophenfällen rund um die Uhr einsatzbereit ist.

Der Klimawandel ist allerorts zu spüren. In Bayern macht er sich vor allem bemerkbar durch Unwetter wie Hochwasser- oder Schneekatastrophen, die heftiger sind als noch vor einigen Jahren. Gerade im Juni/Juli dieses Jahres waren einige Teile Bayerns von heftigen Unwettern und Hochwasser betroffen. Ebenso nehmen großflächige Waldbände auf Grund von langen Trockenperioden zu. Darum hat sich die Verbandsführung des LFV Bayern dazu entschlossen, dieses Thema in der kommenden Kampagne aufzugreifen.

Durch die immer extremer werdenden Wetterlagen sind auch die Feuerwehren immer mehr gefordert. Mit der neuen Kampagne wird versucht, auf das breite Aufgabengebiet der Feuerwehren im Katastrophenschutz aufmerksam zu machen. Denn die Feuerwehren sind im Katastrophenschutz unverzichtbar. Gleichzeitig sollen aber auch neue Mitglieder für die Freiwilligen Feuerwehren gewonnen werden. Armin Wiesbeck: „Denn nur wenn sich auch in Zukunft viele Menschen in den bayerischen Feuerwehren engagieren, kann der Brandschutz und die Technische Hilfeleistung auch weiterhin sichergestellt werden.“

Die neue Kampagne des LFV Bayern, finanziert mit Mitteln des Freistaats und unter der Schirmherrschaft unseres Innenministers Herrmann, thematisiert die vier verschiedenen Arten katastrophaler Naturereignisse – Sturm, Starkregen, Schnee und Waldbrand.

Die grafische Umsetzung basiert auf umgangssprachlichen Bezeichnungen wie Monstersturm oder Höllenfeuer. Es zeigt auf surreale Weise Bildmotive, die den Katastrophen im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht geben – das Gesicht eines „Monsters“, das sich über unsere Regionen wälzt und dem sich die Feuerwehrleute entgegenstellen – unerschrocken und bereit die kommenden Herausforderungen anzunehmen.

Unter www.ich-will-zur-feuerwehr.de kann jeder Interessierte erfahren, wie einfach es ist, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten und sich ehrenamtlich zu engagieren. Bei Fragen kann man sich direkt an die örtliche Feuerwehr wenden.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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