Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

Rathaus- Bürgermeister korrigiert Staudter

Ist das nicht peinlich? Da sitzt man als Bürgermeister im Rathaus, und muss einen fehlerhaften, als Vorsitzender des Bauausschuss selbst ermöglichten Beschluss korrigieren. Was die Leser von  Bürgersicht seit Wochen wussten, fiel nun auch der Zeitung auf. Mit weichgespülter Wahrnehmung. Bürgersicht-Leser kennen das: In schöner Regelmäßigkeit dürfen sie sich auf die Schenkel klopfen, wenn über politisches Personal im Landkreis berichtet wird. Seit geraumer Zeit erfahren sie so, dass auch im Geisenfelder Rathaus nicht alles Gold ist, was glänzt. (oder glänzen möchte) Der Bürgermeister war für einen inkompetenten Beschluss im Bauausschuss mitverantwortlich. So berichtete Bürgersicht am 1. August 2010 aus der Stadtratssitzung vom 29. Juli über einen Sachverhalt, der nach Meinung von „Bürgersicht“ auf der Tagesordnung fehlte: Die Kompetenzüberschreitung des Bauausschuss bei einer Auftragsvergabe. Hatte der Bauausschuss doch einen Tag zuvor einen Auftrag für einen neuen Asphaltbelag der Ilmendorfer …

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Märchen vom wichtigen Bürgerbus / Teil1

Vergleicht man die offiziellen Zahlen mit den Aussagen des Bürgermeisters zur „Bürgerbusnutzung“, beschleichen einen Erinnerungen an Märchenerzähler. Schrieben zum Beispiel die Brüder Grimm überlieferte Märchen nur auf, erzählt Geisenfelds Bürgermeister seine gleich selber. So verkündete er am Ende der Stadtratssitzung vom 10. Juni 2010, der im November 2009 gestartete Bürgerbus habe sich „bewährt„, seit man im Mai Strecken gestrichen und die gut genutzten dafür häufiger getaktet habe. „Im Schnitt nutzen nun drei bis vier Personen“ pro Fahrt die Busse, so der Bürgermeister. Wurden die Linien bisher nur am Donnerstag bedient, so wurde mit zusätzlichen Fahrten am Dienstag die Taktung auf den verbliebenen zwei Linien (Nötting, Untermettenbach) zwar erhöht, doch sitzen im Durchschnitt keine 3-4 Fahrgäste in den einzelnen, nun monatlich 64 mal fahrenden Bussen. Berechnung der Fahrten pro Monat Di+Do je 4 Fahrten pro Linie = 2 x …

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Märchen vom wichtigen Bürgerbus / Teil2

Ja, die Stadträte haben auf ihrer letzten Sitzung bei der Zustimmung zum Bürgerbus einiges übersehen. Krude Zahlen, Fehler in der Vergangenheit, fehlende kommunale Information und mangelnde Kenntnis über die in Deutschland übliche Subventionspraxis machten eine leichtfertige Zustimmung möglich. Eventuell auch die Angst, Wahlversprechen einzukassieren. 1. Widersprüchliche Zahlen Auf Nachfrage von „Bürgersicht“ kristallisierte sich zumindest eines heraus: Dass sich die von der Verwaltung vorgelegten Zahlen innerhalb von nur zwei Seiten widersprachen, dürfte keinem der 20 „normalen“ Stadträte aufgefallen sein! Auf Seite 1 vermerkt die Verwaltung eine Gesamtzahl von 418 Fahrgästen. Summiert man jedoch die Zahlen aus der Tabelle auf Seite 2, ergeben sich plötzlich 676 Fahrgäste (338 Fahrgäste werden ja wegen einer eventuellen Rückfahrt verdoppelt) 2. Fehlende Zustimmung in der Vergangenheit Beschlossen wurde der Bürgerbus auf einer Ratssitzung im März letzten Jahres. „ Der Stadtrat beschließt, die Einrichtung des …

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