Bierpreise auf den Volks- und Bürgerfesten

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Neben den Kampftrinkern auf Volksfesten gibt es nur weniges, was zusätzlich noch besonders unangenehm auffällt. Hohe Bierpreise zum Beispiel, grölende Besucher und eventuell auch eine weibliche Kultur-Stadträtin, die, in Ermangelung tradiertem Wissens, ein einfaches Geisenfelder Volksfest, in öffentlichen Äußerungen zu einer „Wiesn“ aufbläst. Dass mit dem Alleinstellungsmerkmal „die Wiesn“, weltweit nur das Oktoberfest auf der Münchner „Theresienwiese“ verbunden wird, sollte demnächst auch in Geisenfelder Kulturkreisen seinen Widerhall finden. Wäre das geschafft, verblieben nur noch die lästigen Gröler im Bierzelt.

Kampftrinker wird es auf dem Geisenfelder Volksfest schon wegen des Bierpreises keine geben. Mit 6,40 Euro für die Maß bleibt man auch dieses Jahr im normalen Mittelfeld der kleineren Volksfeste in Bayern. Das 83. Dachauer Volksfest wird deshalb, auch nach der diesjährigen Preiserhöhung um 20 Cent auf 4,90 Euro, erneut zwischen 7. und 16. August zum Mekka der Münchner „Volksfestliebhaber“ werden. Da müssen die Niederbayern für ihre Maß schon tiefer in die Tasche greifen. Auf dem „Straubinger Gäubodenfest“, diesmal vom 13. – 23. August, gibt’s die Maß, ob gut oder schlecht eingeschenkt, für 7,40 Euro.

Haben die Straubinger ihren Bierpreis von 2009 auf 2010 um 60 Cent angehoben, so bleibt er in Pfaffenhofen unverändert bei 6,80 Euro. Auch Geisenfeld bleibt bei seinem Vorjahrespreis von 6,40 Euro. Dieser wurde vom Stadtrat bereits 2009 so beschlossen.

Der Bier-Preis für das vorher stattfindende „Historische Bürgerfest“ vom 10./11. Juli hingegen wurde nicht beschlossen. Hier müssen sich die diversen, am Ausschank beteiligten Anbieter noch „absprechen“. Was es auf keinen Fall geben wird, ist der, vom Geisenfelder Bürgermeister vollmundig angestrebte „alleinige Ausschank des Pongraz Bieres“. Das Bier verkauft sich in den Getränkemärkten zwar ganz gut, wird am Bürgerfest aber nur nebenbei angeboten.

„Nebenbei“ werden auch manch andere Getränke auf den diversen Volksfesten getrunken.

Selbst auf der diesjährigen Jubiläumswiesen, „200 Jahre Oktoberfest“, wird von 18. September bis 4. Oktober nicht nur Bier zum Maß-Preis zwischen 8,30 Euro und 8,90 Euro getrunken.

Besonders teuer wird dabei „Spezi“, Tafelwasser“, „Limo“ und auch „Weißbier“ sein.

So kostet zum Beispiel, hochgerechnet auf die Maß,

das Weißbier bis zu 13,80 (im Weinzelt)

die Limo 9,50 (Zum Stiftl)

das Spezi 9,66 (Ammer) und

das Tafelwasser 8,40 (Löwenbräu Festhalle).

Wer genaueres über die Preise in den einzelnen Zelten auf dem diesjährigen Oktoberfest erfahren möchte, dem empfehlen wir hier den Link zur akribisch erstellten Tabelle auf der Website von „ganz-muenchen.de“.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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