Geisenfelds erstes Elektroauto

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SUMMMM. Sonst nichts. Bewundernde Blicke sind ihm trotzdem sicher. Hauptsächlich von Frauen! Weder Brad Pitt noch George Clooney sind hier gemeint. Eben noch an der heimischen Steckdose und jetzt als Hingucker in Geisenfeld unterwegs: Der „Lenz“ mit seinem Elektroauto.

Bei dem Cityflitzer handelt es sich um einen kleinen elektrisch betriebenen Zweisitzer, dessen Batterie eine Reichweite von ca. 100 km ermöglicht. Die Sitze sind hintereinander angeordnet. Das Fahrzeug steuert sich so leicht wie ein Kinderauto. Rechts ist das Gaspedal, links die Bremse. Die Beschleunigung ist beachtlich, die Fahrgeräusche sind gering.

Drin sitzt der stolze Besitzer Lorenz Neumaier. Der „Lenz“ ist nicht nur auf dem automobilen Gebiet ein Pionier. Er war auch einer der ersten, die in Geisenfeld in die Fotovoltaik einstiegen.“Man muss die künftigen Entwicklungen nicht nur bedenken und diskutieren, sondern man muss die Dinge auch tun„, so das Credo dieses Geisenfelder Pioniers.

Innerhalb von drei Stunden kann sein neues Gefährt an der heimischen 230V-Steckdose aufgeladen werden. Treibstoffkosten 1,5 Euro pro 100 km. Das Fahrzeug kostet ca. 9.500 Euro. Die Leasingkosten liegen bei 50 Euro im Monat. Die Kfz-Steuer schlägt mit 22, die Versicherung mit 35 Euro zu Buche. Wohlgemerkt im Jahr!

Rechnet man alles zusammen und vergleicht, so dürfte der bis zu 85km/h schnelle Elektroflitzer, ein Renault Twizy, so ziemlich das wirtschaftlichste Fahrzeug auf dem Markt sein. Somit ist der Cityflitzer der ideale Zweitwagen. Mit lediglich 2,3 Meter Länge und 1,2 Meter Breite findet der leise Flitzer auch in der engsten Lücke noch einen Parkplatz und unterstreicht damit die neue, urbane Mobilität

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Leider hat die Zulassungsbehörde den Twizy nur ohne Seitenscheiben genehmigt.
Dazu spiegel online: „Das hat technische Gründe. Nach Angaben von Renault müssen Autos mit geschlossenen Fahrgasträumen über eine Lüftung verfügen, damit die Windschutzscheibe bei Feuchtigkeit nicht beschlägt. Das Gebläse jedoch benötigt Platz zum Einbau und Energie beim Betrieb. Doch die zulassungstechnische Spitzfindigkeit geht noch weiter, denn der Twizy firmiert auf dem Papier nicht als Auto, sondern als Quad. Nur so kann Renault die Crashtest-Bestimmungen umgehen, die ein normales Auto erfüllen müsste – die aber einem Konzept wie dem Twizy sofort den Garaus machen würden„.

In Europa betragen 87 Prozent aller täglich zurückgelegten Strecken weniger als 60 Kilometer.
Damit dürfte man in Geisenfeld weit kommen!
Falls nicht: Die nächste Steckdose ist ja nicht weit!

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