„Geld ist genug da“ – Doch wer hat es?

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Es klingt nach Klassenkampf, ist aber der Versuch, Mittel- und Unterschicht aus ihrer Lethargie zu reißen. Mit einer einfachen Rechnung untermauern europäische Gewerkschaften am 14. November mit einem Aktionstag ihre Forderung nach mehr Steuergerechtigkeit: Der staatlichen Verschuldung von zehn Billionen Euro in Europa stünden private Geldvermögen in Höhe von 27 Billionen Euro gegenüber.

Studie zur europäischen Krisenpolitik

Eine repräsentative, länderübergreifende Studie zur europäischen Krisenpolitik zeigt: Eine klare Mehrheit von 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet, dass die Lasten zur Bewältigung der Folgen der Finanzmarktkrise in Europa ungerecht verteilt werden. Zwischen 75 und 85 Prozent sind der Meinung, dass die Vermögen der Reichsten stärker besteuert werden müssen. Eine Dreiviertelmehrheit in allen Ländern befürwortet eine Erbschaftssteuer bei Millionenvermögen. Ganz massiv abgelehnt werden Lohnkürzungen oder Einsparungen bei den Sozialleistungen.

Hier gibt es die Umfrage zum download (pdf): Instrumente gegen die Krise. Befragungsergebnisse Deutschland, Österreich, Schweiz.

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Eine gute, wie immer sehr gute Sicht auf die Thematik liefert der Kabarettist Volker Pispers. Ganz aktuell gestern Abend (10.11.12) in der WDR-Sendung „Mitternachtsspitzen. Wer in den letzten Tagen die Veröffentlichungen mit den aktuellen „Pro-Kopf“ Vermögenstabellen der Deutschen verfolgte, für den wird nachfolgendes Video ab Minute 6 sehr ernüchternd sein. Viel Spaß dabei und … guten Erkenntnisgewinn.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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Bargeld und die Geschichte von der Umkehrung der Werte.

---- Bargeld und Sparen sind plötzlich etwas Negatives ---- Im neuesten SPIEGEL (16.Mai/2015) fordert der "Wirtschaftsweise" Volkswirtschaftsprofessor Peter Bofinger, die Bundesregierung soll auf dem kommenden G-7-Gipfel für die Abschaffung des Bargelds werben. Die Notenbanken hätten es dadurch einfacher, ihre Geldpolitik durchzusetzen. Über den Sachverhalt, die Hintergründe und wo die Reise bei diesem Thema hingehen könnte, dazu empfehlen wir -zum wieder lesen- den folgenden Artikel vom November 2014.

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