Grüne Woche Berlin – Unwürdiges Auftreten einzelner Landkreis-Bürgermeister

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 Mit über 420.000 Besucher hat die Internationale Grüne Woche Berlin ihren Stellenwert als weltgrößte Verbraucherschau weiter ausgebaut. In der Bayernhalle wurde der Landkreis Pfaffenhofen unter seinen Möglichkeiten durch zum Teil hemdsärmelig auftretende Bürgermeister repräsentiert.

Wenn sich auf einer internationalen Publikumsmesse die obersten Städterepräsentanten aus Pfaffenhofen schon so gschlampert zeigen, wie mag dann bei denen zu Hause erst das gemeine Volk rumlaufen?

Sollte das Messepublikum sich das fragen?


Das Motto vom Freitag: „Lust auf Bayern! Lust aufs Land!“

Wenn es die touristische Ambition war, Besucher für ein Sightseeing primitiver Kulturformen zu gewinnen, so haben einige Bürgermeister aus dem Landkreis zumindest diesen Anschein erfüllt!

Bis auf den Landrat und die Bürgermeister aus Pfaffenhofen und Manching gaben die restlichen drei Markt- und Städterepräsentanten ihren Bürgern allen Grund zum fremdschämen:

Sakko auf, Hemd auf, Bauch raus und Krawatte weg oder auf Halbmast.

Nur Landrat Martin Wolf (Bild mitte), der sogar neben einem Bullen noch eine gute Figur machte, war mit Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker (links) und Manchings Bürgermeister Herbert Nerb (rechts) in der Lage, die Hallertau und seine Bürger tadellos zu repräsentieren.

Bei den Auftritten der restlichen drei Bürgermeister, Geisenfelds Bürgermeister Staudter (Bild unten mitte), Wolnzachs Bürgermeister Machold (rechts) und Vohburgs Bürgermeister Schmid (links) konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie bei Auftritten außerhalb ihrer provinziellen Einflussbereiche gesellschaftlich hoffnungslos überfordert seien.

Gesellschaftlich überfordert?

Reformator Luther meinte es anders: Hier stehen sie, könnten sie auch anders?

„In der Bayern-Halle hatten wir eine sehr gute Akzeptanz und viele Besucher„, äußerte sich Georg Hausl, Referent für Informations- und Absatzförderungsmaßnahmen im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, zufrieden über die Beteiligung des Freistaats auf der Grünen Woche 2012.
Man spricht von uns„.
Hoffentlich nicht über die Präsentation unserer drei Bürgermeisterdarsteller!

Das könnte sie auch interessieren: Im Februar letzten Jahres baten wir darum, dem Bürgermeister von Geisenfeld ein neues Sakko zu spendieren. (Spendenaufruf für ein neues Bürgermeistersakko) Woran es lag wissen wir nicht, doch waren anschließend die öffentlichen Auftritte des Bürgermeisters dem Anlass entsprechend angemessener. Wie jedoch der Auftritt in Berlin zeigt, waren diese Anstrengungen nicht von langer Dauer.

Alle Bilder:Presse Landratsamt 

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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