Mission Olympic 2011 – Unsportliches Geisenfelder Orgateam

Lesedauer 3 Minuten

Sieger des diesjährigen Städtewettbewerbs Mission Olympic wurde Delbrück- und nicht Geisenfeld. Deswegen ist das heimische Orgateam nun beleidigt. Obwohl Geisenfeld die geringste Punktzahl aller Wettbewerbsstädte erreichte, meinte man „alle objektiven Bewertungskriterien für einen Sieg haben gepasst“.

Liebe Delbrücker,

sehr geehrte Jury,

sehr geehrte Frau Bena-Dietrich vom Deutschen Olympischen Sportbund.

„Bürgersicht“ möchte im Namen aller sportlichen Geisenfelder zum Sieg beim diesjährigen Wettbewerb gratulieren, der Jury für ihre sicher nicht leichte Aufgabe danken und die Entscheidung, Geisenfeld in die Reihe der Finalstädte 2011 aufgenommen zu haben, den Verantwortlichen beim DOSB hoch anrechnen!

Dass sich nach der Preisverleihung die Mitglieder des Geisenfelder Organisationsteams um Bürgermeister Staudter durch ihre Äußerungen in einem Zeitungsartikel nun als frustrierte, unsportliche Verlierer herausstellen, ist mehr als bedauerlich und widerspricht in hohem Maße dem Gedanken von Mission Olympic.

Aus verschiedenen Telefonaten mit DOSB und Berliner Organisationsteam weiß ich, wie schwer man sich tat, den Wünschen des Deutschen Städtetages zu genügen, eine kleine Stadt wie Geisenfeld als Finalstadt auszuwählen und berechtigte Vorbehalte zu überwinden. Am Ende führte es dazu, die Wettbewerbsregeln ab 2012 hinsichtlich der Größenklassen von Finalstädten zu ändern.

Das man im Gegenzug nun in Geisenfeld moniert, als kleinste Finalstadt nicht automatisch den Sieg zugesprochen zu bekommen, dürfte in den Augen des DOSB als besonders undankbares Verhalten gewertet werden. Ermöglichte man doch den Geisenfelder Bürgern, durch enormen Sachaufwand und nicht unerhebliche finanzielle Zuwendungen ein sportliches Volksfest zu organisieren und zu feiern.

Die Bürger haben das Angebot gerne angenommen und waren sehr aktiv an den 3 Tagen des Festivals dabei. Ein Sieg, und das damit verbundene Preisgeld wäre schon besonders toll gewesen. Doch das Mitmachen und „dabei sein“ können, war auch schon toll.

Doch dieser olympische Gedanke reichte dem Geisenfelder „Organisationsteam“ offensichtlich nicht. Sie sind beleidigt und führen allerhand krude Gründe an, warum ihre Tätigkeit zum Sieg im Städtewettbewerb hätte führen müssen.

Zitate aus dem Zeitungsartikel der GZ vom 2. Dezember -mit zum Teil irrwitzigen Argumenten:

  • „Wir haben so viel Herzblut in dieses Festival gesteckt“.
  • „Alle objektiven Bewertungskriterien für einen Sieg haben gepasst“ (Objektiv hatte Geisenfeld mit der schlechtesten Punktzahl aller 5 Städte abgeschlossen).
  • „Dass man das beste Ergebnis beim Samsung-Lauf hinlegte“. ( Wie doch die Erinnerung trügen kann: Erlaufen wurden 4.418 Kilometer in Delbrück, 4.188 Kilometer in Geisenfeld und 4.177 Kilometer in Nürtingen.)
  • „Leider hat man die Tatsache, dass wir als kleinste Gemeinde für ein solches Ergebnis viel mehr stemmen mussten als unsere größeren Konkurrenten, nicht wirklich berücksichtigt“.
  • „Jeder beteuert, wie gut wir waren“.
  • Das nur zwei Jurymitglieder beim Festival in Geisenfeld waren „lässt zumindest Zweifel daran zu, ob das Urteil seinerseits professionell und wirklich fundiert ist“

 

 Den kompletten Artikel hier nachlesen auf Donaukurier.de

(zwischenzeitlich nur noch für „registrierte“ Nutzer abrufbar!)

Stattdessen „schmückt“ man sich trotzig mit exakt diesem Text, und all seinen „unsportlichen“ und widerlegbaren Argumenten auf der Homepage der Stadt. Der Text ist hier zu finden

Die Zusammenfassung des diesjährigen Wettbewerbs hier auf Bürgersicht

 

„Weniger müssen müssen“ möchte man diesen unsportlichen Zeitgenossen zurufen, und ihnen das Produkt zur Einnahme empfehlen, das mit dem eingangs des Satzes zitierten Werbespruch gegen „Harndrang“ wirbt. Eventuell hilft das Produkt ja auch gegen „Laberdrang“ und hindert einen daran, die nicht minder engagierten Bemühungen von Wettbewerbern klein zu reden und ähnliche Fälle in Zukunft etwas olympischer zu sehen.

gez. Bernd Schuhböck 
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Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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