Nettobelastung für Sozialhilfe sank 2014 im Landkreis PAF um 37 Prozent

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Die vom Freistaat allein getragenen Kosten für Asylbewerber verdoppelten sich auf 2,7 Mio. Euro.

Die Nettobelastung in der Sozialhilfe betrug für den Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm als örtlicher Träger der Sozialhilfe im Jahr 2014 rund 314.000 Euro. „Dies bedeutet eine Entlastung gegenüber dem Vorjahr um 190.000 Euro oder 37 Prozent“, berichtet Sozialamtsleiter Franz Weitzl im Rahmen der Vorstellung seines Berichts für das Jahr 2014.

Hauptausgabeposten waren die Aufwendungen für die Hilfe zum Lebensunterhalt. Diese sind um 43.000 Euro von 303.000 Euro im Jahr 2013 auf 260.000 Euro zurückgegangen. Insgesamt 53 Bedarfsgemeinschaften (Vorjahr: 47) nahmen diese Leistung in Anspruch.

Bei der Hilfe zur Pflege sind die Ausgaben mit rund 91.000 Euro nahezu gleich geblieben. Wie der Sozialamtsleiter erläutert, kommt die erhebliche Entlastung aus dem Einnahmebereich. Auf der Einnahmeseite sei ein Betrag von 245.000 Euro zu verzeichnen, eine Steigerung um rund 200.000 Euro gegenüber dem Vorjahr. „Die Einnahmesteigerung beruht hauptsächlich auf buchungstechnischen Gründen. Bei der Abrechnung in der ambulanten und stationären Krankenhilfe mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Bezirk Oberbayern ist es beim letzten Jahreswechsel zu Überschneidungen gekommen“, so Franz Weitzl.

Die Aufwendungen des Landkreises Pfaffenhofen für die Grundsicherung Arbeit für Langzeitarbeitslose haben sich im letzten Jahr um 250.000 Euro oder 12 % gegenüber 2013 erhöht. Die Kosten lagen zum Jahresende bei rund 2,3 Mio. Euro. Ende Dezember 2014 wurden 902 Bedarfsgemeinschaften betreut. Das sind 132 oder 17 % mehr als noch im Vorjahr.

Wie der Leiter des Sozialamts weiter berichtet, sind auch die Aufwendungen für die Grundsicherung im Alter und für Erwerbsunfähige (jeweils Kosten für Lebensunterhalt und Unterkunft) gestiegen. Diese beliefen sich im Jahr 2014 auf insgesamt rund 1,8 Mio. Euro. Gegenüber 2013 bedeutet dies eine Erhöhung der Kosten um 132.000 Euro oder 8 %. „Die Gründe liegen hier überwiegend in der Regelsatzerhöhung und den gestiegenen Mieten und Mietnebenkosten. Aber auch die Zahl der Fälle hat sich um 7 Prozent auf nunmehr 386 laufende Fälle erhöht“, so Franz Weitzl. Der Bund hat im Jahr 2014 nunmehr aber erstmals die gesamten Kosten der Grundsicherung Alter übernommen, so dass der Landkreis letztendlich im Bereich dieser Hilfen keine Kosten zu tragen hat.

Die Ausgaben für Asylbewerber, die der Freistaat Bayern trägt, haben sich gegenüber dem Jahr 2013 mehr als verdoppelt und betrugen zum Jahresende 2014 rund 2,7 Mio. Euro (2013: rund 1,1 Mio. Euro). Ende des Jahres 2012 mussten nur rund 110 Asylbewerber versorgt werden, Ende 2013 rund 260 und Ende des Jahres 2014 waren es bereits rund 550 Asylbewerber und Flüchtlinge in 47 dezentralen Unterkünften im Landkreis Pfaffenhofen.

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