Propagandalektion Nr. Zwölfundreißig
Da hat ein norwegischer Professor an der Universität von Südost Norwegen und Redakteur des Journals Russia in Global Affairs in einen lesenswerten Artikel beschrieben, wie Propaganda funktioniert, warum sie so effektiv ist und warum der Westen Russland als böse darstellen muss.
Professor Glenn Diesen beschreibt darin, „wie das friedensorientierte Norwegen lernte, den Krieg zu lieben“. Der in St. Petersburg lebende Blogger Thomas Röper, ja der, der von der EU sanktioniert wurde da er mit der Schreiberei auf seiner Website „anti-spiegel.ru“ die EU und ihre Nachbarländer destabilisieren würde, hat den Artikel übersetzt. Zum Einstieg springe ich gleich zum Ende des Artikels:
„Das Narrativ muss vor Fakten geschützt werden – und im „guten Kampf“ gilt es als tugendhaft, zu lügen und zu täuschen. Verantwortungslosigkeit wird inzwischen als Prinzipientreue umgedeutet, etwa, wenn Russlands nukleare Abschreckung als inakzeptable „nukleare Erpressung“ bezeichnet wird, die kategorisch abzulehnen sei. Darauf zu beharren, einen aussichtslosen Krieg weiterzuführen, in dem die Ukraine täglich Männer und Territorium verliert, gilt als „pro-ukrainisch“. denn die Alternative wäre ein russischer Sieg, also „pro-russisch. Je tiefer der Glaube an die moralische Überlegenheit der eigenen Sache, desto leichter fällt es, den Krieg zu lieben, der ihr dient“.