Stadtrat- Geschenkliste aufgetaucht

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Gab es letzes Jahr als Weihnachtspräsent für jeden Stadtrat ein Badetuch mit Stadtwappen, so werden die Geschenke auf der diesjährigen Schlusssitzung des Gremiums am 16. Dezember tätigkeitsbezogener ausfallen. Das enthüllt die jetzt aufgetauchte Geschenkliste des Kämmerers.

Bei gedämpften Licht, die wochenlang hin und her gedrechselten Sätze von Bürgermeister und Fraktionssprechern erwartend, so werden sie wieder im Sitzungsraum unter dem Dach des Geisenfelder Rathauses sitzen. Die 21 gewählten Vertreter der Geisenfelder Bevölkerung.

Was hatten sie nicht alles für Probleme gewälzt, in den vergangenen 11 Stadtratssitzungen des Jahres 2010. Wo sollte man sparen und wo konnte man den Kämmerer etwas von der Mühsal seines noch halb voll zu schleppenden Stadtsäckels entlasten? In ihrer Fürsorge, dem Hüter des städtischen Geldes die Tabelle auf der Habenseite übersichtlicher zu gestalten, überhörten viele der Gremiumsmitglieder jedoch seine Mahnungen.

Ein ums andere Mal rechnete der Kämmerer dem Gremium vor, das unter ihren politischen Entscheidungen überproportional dahin schwindende Geld doch besser in seinem Säckel zu belassen.

Es nicht auszugeben für fragwürdige oder überdimensionierte Bauvorhaben, auf Etatüberziehungen zu verzichten und Zuschüsse für Luft statt Fahrgäste transportierende Busse doch besser zu verweigern. Oder schlichtweg beim Verteilen von Wohltaten die allgemein gültigen Grundrechenarten zu berücksichtigen.

Damit diese Rechenprozesse die nächsten Jahre auch im Stadtrat einem -nachvollziehbaren- einheitlichen Standard unterliegen, gab er die Bestellung für die Weihnachtsgeschenke der Stadträte dieses Jahr beim „Adam Riese“ Versand auf. 21 neue Taschenrechner müssen her!

Wie wir den Begleitunterlagen zur Bestellung des Kämmerers entnehmen (Danke dafür an unsere Freunde vom „voralpenländischen Verfassungsdienst“) könne er durch diese weihnachtliche Gabe an die Stadträte, die Nachvollziehbarkeit auch von falschen Rechenoperationen gewährleisten.

Eine „zwingende Benutzungsbestimmung“ stelle die „Vereinheitlichung“ sicher:

Jeder Stadtrat muss ab Januar 2011 die seiner Berechnung zugrunde liegende „Operandentaste“ öffentlich benennen. Fehler werden dadurch auch für die Öffentlichkeit nachvollziehbar!

Altes Rechengerät

Die alten „Rechengeräte“ werden auf der Stadtratssitzung vom 16. Dezember eingezogen, und gegen neue Rechner getauscht.

Um das Weihnachtsgeschenk für alle 21 Stadträte (inkl. Bürgermeister) sehen zu können, klicken sie bitte auf das Bild „Altes Rechengerät“.

Auf der Geschenkliste des Kämmerers stehen aber noch weitere, für Bürgermeister und Fraktionssprecher vorgesehene Präsente.

Weihnachtsgeschenk für den Leiter der Verwaltung (Bürgermeister)

Büroklammer gestern

Um das Weihnachtsgeschenk für den Bürgermeister sehen zu können, klicken sie bitte auf das Bild „Büroklammer gestern“.

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Die Weihnachtsgeschenke für die drei Fraktionssprecher (Um die Geschenke sehen zu können, bitte auf das jeweilige Bild klicken)

FW-Stressabbau gestern ……………CSU-Notizen gestern ……………..USB-System ohne

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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