Stilllegung Gaskraftwerk Irsching – Viel Wind um nichts

Lesedauer < 1 Minute

Die Uniper SE, eine durch Ausgründung entstandene konzerninterne Gesellschaft der E.ON beantragte für die Gaskraftwerke Irsching 4 und 5 erneut die Stilllegung. Ein Routineverfahren, um auch weiterhin Entschädigungszahlungen zu erhalten.

Die beiden Kraftwerksblöcke gingen 2010 und 2011 in Betrieb. Mit Wirkungsgraden von 59,7 Prozent (Block 5) und 60,4 Prozent (Block 4) gehören sie zu den effizientesten Gaskraftwerken weltweit.

Damit sind sie „sehr gut geeignet, die stark schwankende Stromerzeugung aus Wind und Sonne kurzfristig abzufedern“, stellen die Eigentümer (Uniper, N-ERGIE, Mainova und ENTEGA) dazu fest.

Doch „diese Absicherungsleistung, auf die sich jeder Stromkunde in Deutschland verlassen kann, wird jedoch nicht angemessen vergütet“ beklagen Uniper u. Co die politischen Rahmenbedingungen in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Damit werde der Betrieb hocheffizienter Gaskraftwerke weiterhin verhinderten“.

Wie schon zwei Jahre zuvor, sehe man nun auch nach dem 1. April 2018 „keine wirtschaftliche Marktperspektive des Kraftwerks“ und zeige daher erneut den Willen zur vorläufigen Stilllegung beider Blöcke an.

Bei dieser Absichtserklärung -sie muss zwei Jahre vor der beabsichtigten Schließung gegenüber der Bundesnetzagentur abgegeben werden- dürfte es sich um eine „Anregung“ zur Anhebung der bisherigen Entschädigungszahlungen handeln.

Wie ein Sprecher der Bundesnetzagentur gegenüber dem Bayerischen Rundfunk mitteilte, wurden „bisher alle Stilllegungsanträge für Kraftwerke südlich der Mainlinie abgelehnt„.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

Schon gelesen?

Geisenfeld -Protest der Landwirte nimmt kein Ende

Landwirte in Oberbayern auf dem Weg zu einem Protesttreffen