Studie zeigt: Integration in Deutschland besser als viele meinen

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Kaum ebbte die Debatte um Thilo Sarrazin und sein umstrittenes Buch etwas ab, wird das Thema „Integration in Deutschland“ durch Äußerungen des französischen Staatschefs Nicolas Sarkozys erneut zum Gegenstand politischer Auseinandersetzung. Der kleine Franzose erklärte gerade eben in Brüssel, die seit Frühjahr 2010 in Frankreich betriebene Abschiebung von Sinti und Romas verteidigend, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ihn über demnächst auch in Deutschland anstehenden Abschiebungen informiert. Umgehende Dementis von Kanzleramt und Außenminister Westerwelle konnten die daraufhin erneut in Deutschland entflammte Integrationsdebatte nicht mehr zurückholen.

Die in Sarrazins Buch beschriebenen Defizite werden nun durch die Studie „Jahresgutachten Einwanderungsgesellschaft 2010“ relativiert. Darin kommen die Autoren um den Migrationsforscher Klaus Bade zu dem Schluss: Integration in Deutschland klappt deutliche besser, als viele meinen!

Was dabei funktioniert und was nicht funktioniert, kann in der Studie jeder nachlesen. Sie wird kostenlos zum Download angeboten. Laut Bade weist die Studie nach, dass „die Bevölkerung einen „pragmatischen Integrationsoptimismus“ und ein „belastbares gegenseitiges Grundvertrauen“ zeige.

Das Angebot zur Versachlichung der deutschen Zuwanderungspolitik kann man hier nutzen. (pdf-Dokument, 258 Seiten, 3,1 MB)

Weitere Infos dazu auf der Homepage „Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration„.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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