Weltwirtschaft – Lesen bildet. Doch es ängstigt auch.

Lesedauer 3 Minuten

Karikatur mit freundlicher Genehmigung © Klaus STUTTMANN/ Berlin

Dieser Beitrag wurde bisher 6 x aufgerufen.

Seit geraumer Zeit findet der geneigte Leser auf Bürgersicht auch die Rubrik „Eurokalypse“. In ihr wird durch Artikel-Selektion versucht, eine Einordnung in die immer konfuser und unübersichtlicher werdende Welt der Finanzen, des Euros und den möglichen Auswirkungen auf unser Leben in der Region zu erreichen.

Besonders hilfreich dabei sind zum Beispiel Artikel von „Gaertner´s Blog„, in dem Markus Gärtner genau diese Problematik aus der Sicht eines aus Nordamerika schreibenden Wirtschaftskorrespondenten aufgreift. (Aktuell für das Manager Magazin) Doch sein Blog leistet darüber hinaus genau die Art von bereichernder Kommunikation, die ein an überbordender Selbstdarstellung leidendes Internet immer seltener bietet: Kompetente Kommentare ergänzen oder vertiefen die von ihm behandelten Themen*.

So erfährt man im Querverweis eines Kommentars von der enormen Zunahme der Lebensmittelmarken-Bezieher in Amerika ( 45,8 Millionen )

(Zahlen des US-LandwirtschaftsministeriumSupplemental Nutrition Assistance Program -SNAP)

…. und der sinkenden Kaufkraft der US-Haushalte.

Die um die Inflation bereinigten Medianeinkommen* der Haushalte stagnieren nicht nur. Sie sind drastisch gefallen. Derzeit befinden sie sich um mehr als 10% unter dem Wert des Jahre 2000.               (* Positive oder negative Ausreißer am Anfang oder Ende einer Skala werden nicht berücksichtigt.)

Wichtig dabei: Der Konsum trägt 70% zum US-Bruttoinlandsprodukt bei. In Deutschland sind es 56,5%  (1. Quartal 2011)

Und wo ist nun der Bezug zur heimischen Region?

Audi, dem größten Arbeitgeber in der Region geht’s doch gut! Die neueste Arbeitslosenstatistik spricht sogar von annähernder Vollbeschäftigung.

Und da ist es, das Problem mit dem Lesen. Wer jetzt weiterliest, den wird das zu Lesende ängstigen.

Ja, ein starker Indikator für das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist die Autoindustrie.
Und die ist gerade sehr aktiv. Preisaktiv. Oder volkstümlich: Die Rabattschlacht beginnt! So groß war der Abstand zwischen Listenpreis und tatsächlichem Transaktionspreis seit der Einführung unserer Rabattmessung noch nie“, sagt Ferdinand Dudenhöffer, Chef des Center Automotive Research (CAR) diese Woche dem Handelsblatt)

Die Rabatte sind so hoch wie zuletzt vor fünf Jahren. (Fiat 32%, Citroën und BMW je 30%) Nach Ansicht von Beobachtern wird der Preiskampf auch 2012 andauern.

Was sagt uns das jetzt?

* Zum dem, dem obigen Artikel zu Grunde liegenden Ausgangseintrag auf Geartner´s Blog -und der aufschlussreichen Kommentarstrecke- geht´s hier

Den von Blog-Lesern angeregten Lesestoff  für´s Wochenende fasst Gärtner hier zusammen

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

Schon gelesen?

Bargeld und die Geschichte von der Umkehrung der Werte.

---- Bargeld und Sparen sind plötzlich etwas Negatives ---- Im neuesten SPIEGEL (16.Mai/2015) fordert der "Wirtschaftsweise" Volkswirtschaftsprofessor Peter Bofinger, die Bundesregierung soll auf dem kommenden G-7-Gipfel für die Abschaffung des Bargelds werben. Die Notenbanken hätten es dadurch einfacher, ihre Geldpolitik durchzusetzen. Über den Sachverhalt, die Hintergründe und wo die Reise bei diesem Thema hingehen könnte, dazu empfehlen wir -zum wieder lesen- den folgenden Artikel vom November 2014.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert