Seit Tagen bietet die Max-Steinberger-Brücke ein erbarmungswürdiges Bild
So geräuschlos wie die Blumen auf die Max-Steinberger-Brücke gelangten, so unbeachtet wurden sie -scheinbar rabiat und mutwillig- zumindest teilweise entfernt. Was als Verschönerung gedacht war, ist nun schon seit Tagen ein viel befahrener Schandfleck. Vier der ursprünglich Zehn Pflanztröge am Geländer der stadteinwärts befindlichen Fahrbahnseite fehlen völlig und die Bepflanzung der verbliebenen Tröge wurde stark ramponiert.
Was dabei überrascht: Dieser vermutlich durch Vandalismus entstandene Zustand scheint den für die Anbringung des Blumenschmucks allein verantwortlichen Bürgermeister Staudter nicht zu interessieren. Obwohl der Bürgermeister mehrmals täglich auf dem Weg vom und zum Rathaus über diese Brücke fahren dürfte, ändert sich nichts an diesem Zustand.
Als sich einige Stadträte nach bekannt werden dieser „grenzwertigen Blumenaktion“ des Bürgermeisters bereits die Frage nach den Folgekosten stellten, rang Geisenfelds Bürgermeister noch nach einer plausibel klingenden Begründung für diese Aktion.
Hatte er noch auf dem Bürgerfest einem kleinen Kreis von Zuhörern anvertraut, die Idee sei ihm anlässlich der Geburtstagsfeier seiner Frau gekommen, sprach er Tage später auf der Juli-Sitzung des Stadtrats davon, die Investition von etwas unter 2000 Euro sei als Würdigung des Namensgebers der Brücke und die Verdienste des früheren Bürgermeisters um den Hochwasserschutz zu verstehen.
Welcher Beweggrund den Blumenfreund auf dem Bürgermeisterstuhl schlussendlich zu dieser Aktion veranlasste, bleibt anlässlich des derzeitigen Zustandes der Verschönerung zweitrangig.
Über diese Brücke fahren zu viele Einheimische und Auswärtige, die den derangierten Zustand der „Verschönerung“ an einem der Geländer nicht übersehen können.
Die wenigsten werden wissen, wer ursprünglich was mit den Blumen bezweckte.
Aber alle sehen, welcher Schandfleck daraus geworden ist.
Wie lange noch?