Konkretes kontra nebulöser, hochtrabender Visionen
Das Geräusch seiner eigenen Großartigkeit dürfte zu laut gewesen sein, um die Argumente gegen seine erneute Kandidatur hören zu können. Den „Visionen“ des mit 64 Jahren erneut als Bürgermeisterkandidat antretenden Amtsinhabers Staudter setzen seine beiden wesentlich jüngeren Wettbewerber „Konkretes“ dagegen. Das überzeugende daran: Seine Wettbewerber sind dabei auch noch glaubwürdiger!
Es geht um Glaubwürdigkeit, Bürgernähe, Führungsqualitäten, und Parteiunabhängigkeit.
Mit einem Sammelsurium an Schlagwörtern versucht Christian Staudter die Geisenfelder von seiner Wählbarkeit zu überzeugen. Wortschöpfungen wie ökologische, soziale, mobile, sportliche oder Kulturstadt sollen seinen Ideenreichtum und das Engagement seiner USB-Gruppierung für Geisenfeld verdeutlichen.
Vom Bau der Anton-Wolf-Halle, dem Festival des Sports und den bestehenden Solarparks packen Staudter und die USB alles in reich bebilderte Wahlkampfbroschüren, um damit ihre vermeintlichen Arbeitsnachweise zu dokumentieren.
Doch nur das wenigste davon ist auf das alleinige Wirken der sich damit Schmückenden zurückzuführen!
Strich Staudter nicht jeden Monat den Wasserturm neu an?
Und genau da liegt das Problem des omnipotent wirken wollenden Amtsinhabers: Seine Glaubwürdigkeit bleibt dabei vollends auf der Strecke. Hätte er in die Wahlbroschüren noch Bilder vom Geisenfelder Wasserturm aufnehmen lassen, auf denen er in Malerkluft dabei zu sehen ist, wie er Monat für Monat den Turm persönlich neu anstreicht, sie hätten die selbe Aussagekraft wie die Aufzählung oben angeführter Arbeitsnachweise: Nicht die geringste!
Was neben seinem eigenwilligen Umgang mit städtischen Geldern, Niederschriften und zu sanierenden Gebäuden , dem rüden Umgang mit anders denkenden Stadträten in Stadtratssitzungen und seinem überheblichen verstolpern einer Landkreiseinrichtung für Geisenfeld vor allem im Bewusstsein der Geisenfelder hängen blieb, war sein je nach Bedarf widersprüchliches Argumentieren für oder gegen den Bau einer Teilumgehungsstraße.
Um für die Umgehungsstraße zu sein, braucht man Staudter jetzt nicht mehr als Bürgermeister.
Für beide Varianten, den Bau oder die Ablehnung einer Nordumfahrung, gibt es bessere und vor allem glaubwürdigere personelle Alternativen in Geisenfeld. Kandidat Erl befürwortet den Bau, Kandidat Schranner lehnt ihn unter den derzeit gehandelten Bedingungen ab. Und keiner von beiden hat sich -nur Staudter- in den vergangenen Jahren in dieser Sache umorientiert. Beider Argumentation blieb unverändert gradlinig! Bei Schranner sogar gegen die Parteilinie.
Wer will schon „Narrenfreiheit“ für die nächsten 6 Jahre vergeben.
Die Kandidaten Erl und Schranner können sich und ihre Entscheidungen erneut in 6 Jahren dem Bürgervotum stellen.
Staudter müsste, würde er im März erneut gewählt, in 6 Jahren Jahren endgültig aus dem Amt ausscheiden. Denkt man an seine Eskapaden der letzten Jahre, möchte man gerade ihm diese dann unkalkulierbar „freie Hand“ für die nächsten, seine letzten Jahre als Bürgermeister nicht geben.
Auch wenn der in der Vergangenheit von seiner Rolle als Bürgermeister profitierende Personenkreis lautstark betont, Staudter „könne es“ als Bürgermeister, konnte sich eine sehr große Anzahl an Bürgern auf „Bürgersicht“ vom Gegenteil überzeugen.
(Peinliche Frage am Rande: Wer außer den Stadträten, der Ortssprecherin und einigen Jugendparlamentarier der USB wurde von den Stadtratskandidaten der USB -oder der Hilfstruppe „ILM“- als regelmäßiger Besucher einer Stadtratssitzung gesehen? Soviel zum kommunalpolitischen Interesse von Mitläufern)
Machen sie den „Bürgermeister Test“ und freuen sie sich als Geisenfelder Bürger, das sich mit Erich Erl und Hans Schranner gleich zwei glaubwürdige Herausforderer zur Wahl stellen.
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