Schwacher Euro – Was bedeutet das für Sparer und Verbraucher?

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Der Euro im Tief! Nach einem Anstieg zwischen Ende 2015 bis Mitte 2016, ist der Wechselkurs des Euro im letzten halben Jahr von 1,13 Dollar auf etwa 1,06 Dollar gesunken. Und während die Zinsen in den USA steigen, hält die EZB in Europa unverändert an ihrer Nullzinspolitik fest.

Der Zinsvorteil der USA sowie die Erwartung eines stärkeren Wirtschaftswachstums jenseits des Atlantiks schwächen den Euro und stärken den Dollar.

Auch wenn der im vergangenen Jahr gewachsene Exportüberschuss des Euro-Raums ein noch stärkeres Abrutschen der gemeinsamen europäischen Währung verhindern wird. Was bedeutet die jüngste Kursentwicklung des Euro für deutsche Sparer und Verbraucher?

  • Höhere Inflation: Wegen der höheren Importpreise wird die jetzige Abwertung zeitlich verzögert zu einer höheren Inflationsrate führen.
  • Teurere Reisen: Ein schwacher Euro verteuert Urlaub und Reisen in die USA.
  • Zinsvorteil USA: Während 10-jährige Staatsanleihen in den USA aktuell etwa 2,4 Prozent Rendite bieten, liegen 10-jährige Bundesanleihen bei nur 0,3 bis 0,4 Prozent. Bleibt der Euro schwach, können deutsche Anleger neben dem Zinsvorteil, den US-Dollaranlagen bieten, zusätzlich Währungsgewinne erzielen. Allerdings nur, wenn der Dollar weiter aufwertet.
  • Attraktiver US-Aktienmarkt: Setzt der neue US-Präsident Trump sein steuerpolitisches Wahlprogramm um, können amerikanische Aktien von Steuererleichterungen und Ausgabenprogrammen profitieren. Für deutsche Investoren winken bei einem schwachen Euro zusätzlich Währungsgewinne. Aber auch hier gilt: Nur wenn der Dollar weiter aufwertet.

Vorsicht: Wechselkursentwicklungen sind nicht sicher vorhersehbar. Fremdwährungsanlagen sind und bleiben daher mit Wechselkursrisiken verbunden. Für risikobereite Anleger sind Anlagen in US-Dollar angesichts der Renditechancen als Beimischung zum Depot grundsätzlich sinnvoll, sei es in Form von Anleihen, Aktien oder auch Immobilien.

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