Vortrag zu China und dem Projekt „Neue Seidenstraße“ im Hofbergsaal

Lesedauer 2 Minuten

Auf Einladung der „Freunde von Valjevo.“ referiert am 18.Feb. um 20 Uhr Dr. Hansjörg Bisle-Müller (Deutsch-chinesische Freundschaftsgesellschaft)

Chinas Aufstieg und sein gigantisches Infrastrukturprogramm „Neue Seidenstrasse“. Kann Europa Nutzen daraus ziehen? Wie wird der Westen und insbesondere die USA darauf reagieren?

Während die USA mit einer Kette ständiger Kriege ihre Stellung als weltweit bestimmende Großmacht aufrechterhalten wollen und dabei die eigene Infrastruktur und Industrie vernachlässigt haben, ist China einen völlig anderen Weg gegangen: es hat seine Kräfte auf die Entwicklung des eigenen Landes konzentriert.

Heute verfügt die Volksrepublik gemessen in Kaufkraftparitäten über die größte Volkswirtschaft der Welt. Sie weist einen Handelsbilanzüberschuss von 500 Mrd. US Dollar aus, ist größter ausländischer Gläubiger der USA und größter Kreditgeber der Entwicklungsländer.

Der Referent, Dr. Hansjörg Bisle-Müller, hat von 2002 – 2017 die Deutsch-Chinesischen Gesellschaft in Augsburg geleitet. An der Universität Augsburg war er für Projektarbeiten in Zusammenarbeit mit der Universität Shandong zuständig. Er ist Mitherausgeber der Buches „China Gesellschaft und Wirtschaft im Umbruch.

Glaubt man den Erklärungen der chinesischen Staatsführung, so soll das Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohner (Bundesrepublik 82 Millionen) in wenigen Jahren auch im Bereich Armutsbekämpfung und gerechter Verteilung des Reichtums, im Bereich sozialer Wohnungsbau und Umweltschutz einen Spitzenplatz einnehmen. Bereits heute haben die chinesischen Löhne das Niveau Portugals erreicht.

Mit einem gigantischen Investitionsprogramm von 1000 Milliarden EUR will China jetzt die Verkehrsinfrastruktur nach Europa, seinem größten Handelspartner ausbauen und steckt dazu Geld in Häfen, Eisenbahnlinien, Autobahnen, Flughäfen, Strom- und Gasleitungen. An den Meer- und Landesrouten dieser „Neuen Seidenstraße“ zwischen der Volksrepublik und Europa sollen zahlreiche Handels- und Industriezentren entstehen.

Die Staaten des Mittleren und Nahen Osten, auf dem Balkan und Osteuropa sowie in Nordafrika erwarten sich von diesem Projekt wichtige Wachstumsimpulse. Fast 70 Staaten haben die Chinesen bereits für die Mitarbeit gewinnen können.

Grund genug, sich mit dem rapiden Aufstieg Chinas zu einer wirtschaftlich und zunehmend auch technologisch führenden Macht und den Gründen dieses Erfolges auseinanderzusetzen.

Kann das chinesische Projekt „Neue Seidenstraße“ zu Frieden und Entwicklung insbesondere im Mittleren und Nahen Ostens sowie in Nordafrika beitragen? Kann Europa Nutzen daraus ziehen? Wie wird der Westen und insbesondere die USA darauf reagieren?

Der Eintritt zu Vortrag und Diskussion mit Dr. Bisle-Müller kostet 6 EUR,
für Schüler und Arbeitslose ist er frei. Veranstalter sind die „Freunde von Valjevo.“

Über nonbescher

Das Kürzel steht für einzelne Autoren, deren Erlaubnis Bürgersicht bekam, ihre auf anderen Websites erschienenen Artikel hier zweitverwertend veröffentlichen zu dürfen.

Schon gelesen?

Geisenfeld -Protest der Landwirte nimmt kein Ende

Landwirte in Oberbayern auf dem Weg zu einem Protesttreffen