USB – Märchenstunde, Staudtereien und Beleidigungen

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Hauptsache in der Presse. Egal mit welchem Dornröschen!

Da waren sie wieder, die beiden Zuckerbäcker und Faktendeuter der USB. Stellen in Geisenfeld die etablierten Parteien und Wählergruppierungen ihre Bürgermeister- und Stadtratskandidaten in einem Rutsch auf, also in einer einzigen Mitgliederversammlung, benötigt die kleine Splittergruppierung USB zwei Mitgliederversammlungen dafür. Dabei pflegen die beiden geistigen Vorturner dieser Gruppierung, Böhm und Staudter, wie schon Anfang November bei der Wahl des Vorsitzenden, einen eigenwilligen Umgang mit Fakten!

Mit Presseberichten sollte man immer vorsichtig sein. Liest man in dem einen, dem eigentlich seriöseren weil in der Heimatzeitung abgedruckten Bericht, in dem der amtierende Bürgermeister in seiner Lobesrede auf sich selbst auf die gute Entwicklung der finanziellen Situation Geisenfelds am Beispiel der „Steuerkraft“ einging, liest man in einem anderen Bericht zum selben Sachverhalt die Bezeichnung „Finanzkraft“.Unterschiedliche Bezeichnungen für unterschiedliche Bereiche zur Selbstfinanzierung einer Kommune.

Wo hat man bei der USB nur immer diese Zahlen her? Aus Schilda?

Welcher Ausdruck nun wirklich gefallen sein mag, Staudter jedenfalls sieht Geisenfeld -nicht zuletzt auf Grund seiner Amtsführung- in einer guten finanziellen Position. Man liege bei Steuer- (oder) Finanzkraft an erster Stelle aller Kreisgemeinden. Noch vor der Kreisstadt.

Eine deplatzierte Behauptung, wie sie nur vom großen Zahlenversteher Christian Staudter stammen kann.

Weder bei Steuer- noch bei Finanzkraft liegt Geisenfeld im Landkreis vorne!

 

Finanzkraft 2012 - Zum vergrößern anklicken
Finanzkraft 2012 – Zum vergrößern anklicken
Steuerkraft 2013 - Zum vergrößern anklicken
Steuerkraft 2013 – Zum vergrößern anklicken



Steuerkraft 2012 - Zum vergrößern anklicken
Steuerkraft 2012 – Zum vergrößern anklicken
Finanzkraft 2011 - Zum vergrößern anklicken
Finanzkraft 2011 – Zum vergrößern anklicken

 

 

 

 

 

 

In den vier Grafiken können sie die aktuellen Daten aus dem Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung nachlesen.

 Der Mann, der einen in früheren Jahren bereits auf 16 Millionen € taxierten Bau einer Umgehungsstraße trotz allgemein bekannter Teuerungsraten auf 10 Millionen runterrechnete, der wegen noch nicht in Angriff genommener, aber fest eingeplanter Baumaßnahmen die dabei -vorerst- liegen gebliebenen Gelder als erneut zu verwendende Rücklagen betrachtet, dieser Mann macht nicht davor halt, Zahlen aus der öffentlichen Statistik umzudeuten.

Nur wer Zahlen so eigenwillig interpretieren kann, kann auch den eigenen, mit Superlativen gespickten Rechenschaftsbericht unbeschadet überstehen. „Geisenfeld hat sich“, dank ihm als Bürgermeister „zu einer Perle im Norden des Landkreises“ entwickelt. Die Staudtersche Form der von Böhm durch nichts belegten aber trotzdem vorgebrachten Übertreibung, unter der Amtsführung Staudters habe Geisenfeld „einen rasanten Aufstieg genommen“.

Man habe Geisenfeld aus dem „Dornröschen – Schlaf geweckt“.

Wer wie Staudter „Geisenfeld jeden Tag ein Stückchen besser“ macht, versucht Böhm die Kritik an der zum Teil sehr eigenwilligen Amtsführung des Bürgermeister abzuschwächen, der schieße auch mal übers Ziel hinaus. Wobei das doch nur aufgebauschte „Lappalien“ seien. Da war sie wieder, die Böhmsche Milde gegenüber eigenen Zweideutigkeiten und dem völligen Unverständnis gegenüber demokratisch legitimierter Fremdkritik.

Konnte man hinter den „Lappalien“ erneut die „Handvoll Idioten“ vermuten, mit der er schon früher Kritiker abzukanzeln versuchte?

Wie eingangs erwähnt, Presseberichten sollte man ein gewisses Maß an Misstrauen entgegen bringen. („Bürgersicht“ sollte man davon nicht ausnehmen) Ob in einem bezahlten Medium erschienen oder auf einer um Anzeigen buhlenden Werbeplattform im Internet.

Beleidigte Böhm/Staudter wirklich Staudters Amtsvorgänger und die Bürgermeister-Kandidaten?

Kann man den Bericht auf der Internetplattform „hallertau.info“ ernst nehem, in dem unter dem Titel“ USB Geisenfeld steht weiter zu Bürgermeister Staudter“ berichtet wird, wie Böhm/Staudter den Amtsvorgänger des Bürgermeisters und die Bürgermeister-Kandidaten massiv beleidigt? Oder verweigerte sich dem Schreiber beim Abfassen dieses Artikels das Erinnerungsvermögen und verhinderte so die korrekte Wiedergabe von Veranstaltung und gelerntem aus dem Deutschunterricht?

Heißt es doch dort, dass „Christian Staudter nicht kandidiere, nur um ein Amt zu haben…. In diesem Sinne unterscheide sich der USB-Kandidat von seinen Konkurrenten und seinem Amtsvorgänger, bei dem es darum ging, Probleme auszusitzen“.

Irgendwie spaßig diese Treffen der USBler. Freuen wir uns auf den 5. Dezember. Da treffen sie sich erneut!
(Und danach -noch im Dezember- treffen sich die neuen Freunde der USB, die neue Gruppierung „Initiative Lebendiges Miteinander“. Wir freuen uns schon auf „lebendige“ Berichte. Auf einen Bericht freuen wir uns besonders. Auf den vom 6. Januar. Wenn alles gut geht, und die Verantwortlichen beider Gruppierungen den Bestseller „Kommunalwahlkampf für Dummies – wie sie garantiert auffallen“ gelesen haben, wählen die im Januar den Weihnachtsmann)

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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