Bürgermeister Klitschko der Blender

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Wir sind ja einiges gewohnt, was sich da so alles in der Ukraine abspielt. Obwohl unsere Großmedien  alles tun, um ja nichts Negatives über einige der bei uns gehypten ukrainischen Politiker berichten zu müssen.

Mediale Lieblinge des deutschen Mainstreams sind der dortige Staatschef Selenskyj, und der eigentlich nur in Deutschland einigermaßen bekannte Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko. In gegenseitiger Abneigung zugetan arbeiten beide daran, von ihrer Teilöffentlichkeit als der kompetentere und sympathischere als der jeweils andere wahrgenommen zu werden.

Während der erstgenannte unentwegt mehr westliche Unterstützung für sein Land fordert und dafür beklatscht wird, inszeniert sich der mit Unterstützung der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung vom Scheinen zum Sein eines Profipolitikers geförderte Ex- Profiboxer als der eigentlich bessere Politiker.

Das er sich dabei auch mit fremden Federn schmückt, zeigt der Fall einer vom Land Bayern an die Stadt Kiew gespendete Unterstützungslieferung, die Klitschko als sein persönliches Geschenk umdeklarierte.

So geschehen mit 11 vom Land Bayern gespendeten BMW-Motorräder an Kiew, die jetzt mit einem Aufkleber „Vom Bürgermeister von Kiew“ (Від мера Києва) und der Klitschko-Unterschrift versehen, von ihm an die dortige Polizei übergeben wurden.      

Wer nun vermutet, der Urheber dieser Aufkleber möchte damit den Eindruck erwecken, er habe der Kiewer Polizei diese Motorräder von seinem eigenen Geld gekauft, liegt womöglich nicht falsch.

Aber wie bereits Eingangs erwähnt, wir sind ja an Kuriositäten aus Kiew gewöhnt.

(Übrigens: Klitschko hatte auf seinem Telegram-Kanal erwähnt, diese BMW-Motorräder als „Spende vom Freistaat Bayern erhalten“ zu haben. Was ihn jedoch nicht daran hinderte, mit seinen Aufklebern einen gänzlich anderen Eindruck bei den Kiewer Bürgern und dem Polizei Personal zu vermitteln)

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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