Als Journalisten und andere Akteure „Verschwörungstheoretiker“, „Fake News“ und „russische Desinformationen“ für sich entdeckten.
Was geschieht, wenn eine Dozentin für Storytelling und politische Kommunikation, nachdem sie u.a. die Grünen beraten und an Hochschulen und Universitäten unterrichtete, ihre Erfahrungen im Umgang mit der Diskursverschiebung von Zensur zu Kampf gegen Desinformation mit der Öffentlichkeit teilt?
Anfangs ist man erstaunt, dann sieht man sich bestätigt und schlussendlich verblüfft, wenn die Kommunikationsstrategin in der Bewertung aktueller Berichterstattung zu dem Schluss kommt, sie weise Parallelen zu Techniken der Kriegspropaganda auf.
Ausgehend vom Beginn einer stark zensierten Informationslandschaft anlässlich des gewaltsamen Regierungswechsel in Kiew im Jahr 2014, über Flüchtlingskriese, Russiagate, Corona-Krise bis zum Ukraine-Krieg 2022 analysiert Maike Gosch die als von ihr als vollendet angesehene Transformation von „Zensur“ zu „Kampf gegen Desinformation“.
Ein kompetenter Blick in Wirkungsbereiche politischer und journalistischer Fehlentwicklungen, die an die Entstehungsgeschichte des ersten weltgeschichtlich großen Knalls von 1914 erinnern.