Videos beweisen: Der „Zocker“ verbarg sich hinter vielen Masken
Jetzt machen wir uns mal keine unnötigen Sorgen um „Vater Teresa vom Tegernsee“ (FC-Bayern Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge über Hoeneß). Ob der seit seiner Selbstanzeige als Steuerhinterzieher auch unter Fußballabstinenzlern traurige Berühmtheit erlangt habende Präsident des FC Bayern auch weiterhin diesem Verein vorstehen soll, müssen allein dessen Mitglieder oder Fans entscheiden.
Ob er auch weiterhin wegen seines sozialen Engagements als Kapitalist mit Herz am rechten Fleck und wegen seines Auftretens in der Öffentlichkeit als moralisches Vorbild gelten kann ist derzeit sehr umstritten und wird nur noch von den eingefleischtesten Fans des Münchner Fußballklubs uneingeschränkt bejaht.
Als Fußball-Manager, Fabrikant von Würsten und eventuell auch als Börsen-Zocker war er, nach allem was darüber bekannt ist, sehr erfolgreich. Auch nach Begleichung seiner Steuerschulden dürfte er deshalb nicht am Hungertuch nagen und kann auch zukünftig zwei Mal am Tag warm Essen.
Diese Erfolge erstaunen umso mehr, wenn man sein Talent als Verkäufer in Betracht zieht.

Unter Verleugnung von Namen und Profession („ich interessiere mich für Tischtennis“), versuchte er –vergeblich- die Produkte seiner Wurstfabrik bei den unterschiedlichsten Abnehmern an den Mann zu bringen.
Das einige dieser kläglichen Verkaufsversuche nun auf Videos im Internet aufgetaucht sind, dürfte -neben der Steueraffäre- zur Absetzung einer Werbekampagne der Hypovereinsbank (HVB) geführt haben.
Der FC-Bayern-Präsident trat darin auf Plakaten und in Spots als medienwirksamer Finanzexperte auf, der unter der Überschrift „Wie sicher ist sicher? Wo sich Geld jetzt wohlfühlt“ seine Anlagestrategien erläutert.
Ein Werbepartner, dessen Produkte sich nicht verkaufen lassen und dessen Finanzen sich im Ausland doch nicht wohl fühlten, war der HVB dann wohl doch zu unsicher.
Der Videobeweis:
[youtube width=“640″ height=“360″]http://youtu.be/USD9YK9GA5M[/youtube]