Kinder, wollt Ihr ewig leben?

Lesedauer 10 Minuten

Oder … wie verantwortungsvoll schützen wir unsere Kinder ?

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Die Vertreter des Impfsyndikats forcieren unter geistig kreativer Schützenhilfe so manches prominenten Karlchens entgegen den Empfehlungen der STIKO ihre Kampagne zur Kinderimpfung. Ist doch nur „einer kleiner Piks“ schallt es verharmlosend aus der einen, „unverantwortlich“, aus der anderen Ecke, da es keine ausreichenden wissenschaftlichen Studien dazu gibt. Und im großen Raum dazwischen die schlussendlich für ihre Kinder verantwortlichen Eltern. Ratlos! Da hilft nur informieren, informieren, informieren. Tom Wellbrock versucht das nachfolgend zu tun.

(Der nachfolgende Beitrag von Tom Wellbrock erschien zuerst auf der Website der „neulandrebellen“, dem wir für das Recht der Zweitveröffentlichung danken)

Jetzt sind also die Kinder fällig. Für Schutz und Fürsorge, versteht sich. Politiker überbieten sich gegenseitig mit ihrem Enthusiasmus und der hehren Forderung, endlich die Kinder zu schützen. Dass dadurch womöglich noch mehr Klingeln in den Kassen der Pharma-Riesen ertönen könnten, ist selbstverständlich reiner Zufall.

Ist es Fürsorge, Verantwortungsgefühl oder gar ein Umdenken, wenn Bildungsministerin Anja Karliczek nach den Sommerferien zum Präsenzunterricht, ja, sogar einer Präsenzpflicht zurückkehren möchte?

„Die Präsenzpflicht sollte aus meiner Sicht wieder in der Regel gelten. Ausnahmen bei vorerkrankten und besonders gefährdeten Kindern und Jugendlichen müssen aber möglich sein“.

Nein, weder Fürsorge noch sonst etwas Ähnliches ist ausschlaggebend für diesen Sinneswandel. Es ist vielmehr der unbedingte Wille, Kinder impfen zu lassen. Und zwar entgegen jeder Vernunft.

Mehr oder weniger subtil

So lange haben die Kinder Rücksicht genommen, ist dieser Tage oft zu vernehmen. Jetzt wird es Zeit, den Kindern etwas zurückzugeben, so der Tenor. Überraschungseier oder ein Besuch im Freizeitpark soll es aber nicht sein, vielmehr schwebt den politischen Verantwortungsträgern etwas Langfristiges, Nachhaltiges vor. Schäuble bringt es nüchtern und menschenfeindlich auf den Punkt:

„Man sollte Jüngere impfen, wenn sie es wollen. Wenn wir es durch Impfungen der 12- bis 17-Jährigen schaffen, dass wir Einschränkungen im Schulbetrieb vermeiden, dann ist das ein gewichtiges Argument“.

Nun sind aber weder ein fehlender Impfstoff noch das böse Virus oder die angeblichen „Virenschleudern“ Kinder dafür verantwortlich, dass es seit anderthalb Jahren Einschränkungen in Schulen gibt. Denn die Schulschließungen haben Politiker beschlossen, sonst niemand.

Das Argument des angeblichen Schutzes der Kinder könnte heuchlerischer und gelogener kaum sein. Solange es keinen Impfstoff gab, mussten die Kinder alles erdulden, was der Politik einfiel. Und das war bekanntlich wenig. Und wenn man bedenkt, dass heute (!) darüber diskutiert wird, wie viele Lüftungsanlagen womöglich, unter Umständen, vielleicht bis zum Ende der Sommerferien in den Schulen verbaut werden könnten, braucht man selbst eigentlich auch gleich so ein Teil, um im Falle einer Schnappatmung keine Probleme mit der Luftzufuhr zu bekommen.

Die große Sorge um die Kinder ist einzig und allein auf den Impfwunsch der Politik zurückzuführen. Das ist verachtend und sollte justiziabel sein.

Das Zeug muss verimpft werden

In einer Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Achim Kessler, Susanne Ferschl, Jan Korte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE.– Drucksache 19/26722 wurde unter anderem folgende Frage formuliert:

„Inwiefern und ggf. in welcher Höhe folgt aus den Verträgen von EU und Bund jeweils eine Abnahmegarantie?“

Die Antwort lautete:

„Die folgenden von der EU-Kommission geschlossenen Verträge enthalten eine Abnahmegarantie in dem Sinne, dass sich die Mitgliedstaaten bereits bei Vertragsschluss verpflichten, eine bestimmte Menge des Impfstoffs zu einem vorab vereinbarten Preis abzunehmen:“

Und dann folgt die Aufstellung:

–BioNTech/Pfizer: erster und zweiter Vertrag jeweils 200 Millionen Impfdosen,
–Moderna: erster Vertrag 80 Millionen Impfdosen, zweiter Vertrag 150 Millionen Impfdosen,
–AstraZeneca: 300 Millionen Impfdosen,
–Johnson & Johnson: 200 Millionen Anwendungen,
–CureVac: 225 Millionen Impfdosen.

Deutschland selbst habe aber keine Abnahmegarantie ausgesprochen:

„Bilaterale Verträge des Bundes mit Impfstoffherstellern, die eine Abnahmegarantie im obigen Sinne enthalten würden, bestehen nicht“.

Das war am 3. März 2021.

„Abnahmegarantien im obigen Sinne“ also „bestehen nicht.“ Und wie ist es mit irgendwelchen anderen Sinnen? Meine diesbezügliche Anfrage beim Bundestag als Bürger blieb unbeantwortet. Das aber nur fürs Protokoll, im Grunde ist es egal. Denn es soll geimpft werden, bis der Kinderarzt kommt, das ist klar wie Impfbrühe.

Gelogen und gedruckt

Hier ein paar Zitate, die deutlich machen, wie widerlich und skrupellos das Argument des Schutzes von Kindern missbraucht wird, um Impfstoffe an unseren Jüngsten auszuprobieren. Ja, genau: auszuprobieren. Denn nichts anderes ist das Vorhaben. Die Ständige Impfkommission(Stiko) hat sich nicht umsonst gegen eine pauschale Impfung von Kindern ausgesprochen. Die Folgen seien einfach noch nicht bekannt, sodass man eine solche massenhafte Impfung nicht verantworten könne.

Dann sollen es die Kinder eben selbst verantworten, meint Spahn. Und mit ihm eine nicht unerhebliche Gruppe weiterer Bedenkenschläger mit einem Hang zum Illegalen und Unmenschlichen.

Saskia Esken beispielsweise meint:

„Die Gesundheit ebenso wie die Bildungs- und Entwicklungschancen der jungen Generation müssen jetzt im Vordergrund stehen“.

Was auf den ersten Blick vernünftig klingt, wird im folgenden Satz relativiert:

„Wir dürfen nicht noch mehr Zeit verlieren in dem Irrglauben, Kinder und Jugendliche seien nicht gefährdet. Durch den fehlenden Impfschutz sind die Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen weiterhin doppelt so hoch wie in der Altersgruppe über 50 Jahren“.

Zudem könnten Langzeitfolgen von Covid-19 jungen Menschen eine Zukunft für lange Zeit verbauen.

Solche Äußerungen reduzieren die Funktion des Kopfes kurzfristig darauf, mit angemessenem Tempo auf die Tischplatte zu knallen. Zu den Langzeitfolgen von Covid-19 bei jungen Menschen liegen kaum Erkenntnisse vor, was auch ziemlich logisch ist bei einer Corona-Variante, die seit weniger als zwei Jahren bekannt ist. Eine der wenigen „Studien“ hierzu dürfte das Tagebuch von Karl Lauterbach sein, das jedoch nur eine äußerst bedingte Aussagekraft hat.

Und „fehlender Impfschutz“? Woher weiß Esken, dass es diesen Impfschutz überhaupt gibt? Woher weiß sie, was eine Impfung mit einem verkürzt erprobten und zugelassenen Impfstoff für Langzeitfolgen hat?

Besonders ekelerregend ist – einmal mehr – Karl Lauterbach. Nachdem Friedrich Merz geäußert hatte, man sollte die Schulen einfach offenlassen, da bei Kindern meist nur leichte Verläufe auftreten, giftete Lauterbach zurück:

„Das haben die Kinder nicht verdient. Sie haben die Erwachsenen geschützt, Opfer gebracht, und sollen jetzt ohne Impfung in einen Feldversuch zu #LongCovid bei Kindern“.

Nachzulesen ist diese steile These sicherlich im eben erwähnten Tagebuch des Karl Lauterbach. Bemerkenswert ist aber die Beweisumkehr, die der Mann mit der eigenwillig gestrickten Psyche hier betreibt. Immerhin hat Merz recht, wenn er sagt, dass Kinder kaum betroffen von Covid-19 sind (dazu mehr weiter unten im Text). Die Langzeitfolgen bei Kinder dagegen sind in erster Linie Gedankenblasen, die platzen wie andere Blasen auch, wenn man es übertreibt mit ihnen.

Und die Kinder so?

Lassen wir jetzt aber mal die Impfgeilheit der Politik außen vor und beschäftigen uns kurz mit ganz trockenen Zahlen, zum Beispiel mit denen, die uns die „Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie“ DGPI liefert:

„Seit 17. März 2020 hat die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) ein Register geöffnet, in das bundesweit Kinderkliniken stationär behandelte Kinder und Jugendliche mit SARS-CoV-2-Infektion melden. Mit Stand 11. April 2021 (https://dgpi.de/covid-19-survey-update/) wurden in das Register bislang 1259 Kinder aus 169 Kliniken mit ihren detaillierten klinischen Verläufen eingetragen; ungefähr 1/3 der Kinder war jünger als 1 Jahr, 1/3 zwischen 2 und 6 Jahren und 1/3 zwischen 7 und 20 Jahre; 62 der 1259 Patienten (5%) mussten auf einer Intensivstation behandelt werden. Seit Beginn des Registers im März 2020 wurden insgesamt 8 verstorbene Kinder gemeldet, davon waren 3 Kinder in einer palliativen Situation verstorben, in einem Fall war die Einordnung nicht möglich. Bei insgesamt 4 Kindern wurde COVID-19 als Todesursache festgestellt“.

Und weiter heißt es:

„Dem RKI wurden nach IfSG bis 13. April 2021 insgesamt 78.537 Todesfälle gemeldet; in der Altersgruppe der 0-9-Jährigen waren dies 12 Todesfälle, in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen 5 Todesfälle, wobei insgesamt 3 Fälle noch nicht validiert waren. In die Statistik des RKI gehen die Todesfälle ein, bei denen ein laborbestätigter Nachweis von SARS-CoV-2 (direkter Erregernachweis) unabhängig von der tatsächlichen Todesursache vorliegt. Sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstorben sind („gestorben an“), als auch Personen mit Vorerkrankungen, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die Todesursache war („gestorben mit“), werden derzeit in den RKI-Meldedaten erfasst. Insofern erklärt sich die Diskrepanz zum DGPI-Register, in dem die klinischen Verläufe detailliert vorliegen. Die Untererfassung gilt auch für die als hospitalisiert gemeldeten Kinder; hier liegen die Meldedaten des RKI etwa doppelt über den Zahlen des DGPI-Registers“.

Und dann können wir noch etwas lesen, das in erster Linie an die Eltern der Kinder gerichtet ist. Es ist der Versuch, Angst zu nehmen, zu beruhigen, der Panik entgegenzutreten:

„Jeder einzelne Fall eines schwer erkrankten oder verstorbenen Kindes an einer SARS-CoV-2-Infektion ist ein Fall zu viel und ein unerträgliches Einzelschicksal für Kind und Familie. Die nun seit Beginn der Pandemie gemachte Beobachtung, dass von den schätzungsweise 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland nur etwa 1200 mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01%) behandelt werden mussten und 4 an ihrer Infektion verstarben (< 0.00002%), sollte Anlass sein, Eltern übergroße Sorgen vor einem schweren Krankheitsverlauf bei ihren Kindern zu nehmen“.

Damit lässt sich kein Impfstoff verkaufen. Ebenso wenig wie hiermit:

„In der Saison 2018/19 wurden nach Angaben des RKI insgesamt 7461 Kinder unter 14 Jahren mit Influenza als hospitalisiert gemeldet, 9 Kinder verstarben. Nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur lag im Jahr 2019 die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Kinder bei 55, nach Angaben der DLRG die Zahl der ertrunkenen Kinder bei 25. Diese Zahlen sollen und dürfen keinesfalls gegeneinander aufgerechnet werden, mögen aber bei der Einordnung helfen“.

Abgrundtief widerlich

Der Rest dieses Textes sollte als Kommentar meinerseits gewertet werden. Fakten kommen jetzt keine mehr.

Aber ich möchte meine Abscheu gegenüber unseren Politikern (den meisten von ihnen) zum Ausdruck bringen. Ich möchte betonen, dass ich jedes, wirklich jedes Vertrauen in die Politikerkaste verloren habe. Ich möchte klarstellen, dass Fürsorge hier als Mittel der Erpressung und der widerwärtigen Propaganda missbraucht wird. Ich möchte unterstreichen, dass ich den politisch Verantwortlichen in diesem Land nicht mal mehr glaube, wenn sie sagen, dass sie am Abend gegrillt haben.

Ich bin zudem fassungslos, weil es keinen breiten gesellschaftlichen Aufschrei gibt. Mögen sich alle impfen lassen, die es wollen. Weil sie an die Wirkung glauben. Weil sie ihr „altes Leben“ zurückhaben wollen. Weil sie hoffen, damit einen wertvollen Dienst an der Gesellschaft zu leisten. Jeder dieser Gründe (und zahlreiche andere mehr) ist zu akzeptieren, zu respektieren, jeder, der seine Impfentscheidung fällt, möge das gemäß seiner Überzeugung tun, und wenn es mir noch so schwerfällt, sie zu verstehen. Ich muss sie nicht verstehen, es steht mir nicht zu, geht mich nichts an.

Aber diese Entscheidungen sind die von mündigen Erwachsenen, die die Möglichkeit haben, sich über mögliche Vorteile und Nachteile zu informieren. Kinder sind in dieser Lage nicht, zumindest nicht im Ausmaß eines Erwachsenen. Und Kindern wird die Entscheidung ohnehin abgenommen. Von ihren Eltern, den Kinderärzten, den Medien, der Politik, der Gesellschaft.

Wie tief sind wir gesunken, wenn wir die Lügen glauben, die uns Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat erzählt werden? Selbst, wenn man die letzten anderthalb Jahre den Kopf tief in den Sand gesteckt hat, kann einem nicht entgangen sein, dass sogar die Medien, die diesen ganzen Dreck mitgetragen haben, hier und da etwas aufdecken, hinterfragen, diskutieren (wenn auch eher als Versuch, ein Feigenblatt vor die durch Manipulation geschredderten Genitalien zu halten). Die Skandale, das ständige Fehlverhalten der Politik, die selektive Auswahl von „Experten“, die immer fortwährende Angst- und Panikmache.

All das mag vielen egal sein, auch das kann man respektieren. Aber wenn es um die Impfung von Kindern geht, stehen alle in der Pflicht, sich zu informieren. Umfassend. Über eine breite Auswahl an Medienprodukten.

Es geht hier nicht darum, ob etwas „falsch“ oder „richtig“ ist, was wo auch immer geschrieben steht. Es geht hier darum, sich ein umfassendes Bild zu machen. Das ist eine Frage der Verantwortung. Verantwortung für die Kinder dieses Landes.

Wer diese Verantwortung nicht tragen will, sollte einen großen Bogen um Erziehung machen und es tunlichst vermeiden, von Fürsorge zu sprechen. Zumindest wenn er noch einen entspannten Blick in den Spiegel werfen möchte.

Über nonbescher

Das Kürzel steht für einzelne Autoren, deren Erlaubnis Bürgersicht bekam, ihre auf anderen Websites erschienenen Artikel hier zweitverwertend veröffentlichen zu dürfen.

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