Landkreis Pfaffenhofen wird Bildungsregion

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Als nächster Schritt erfolgt die Einrichtung eines Bildungsbüros

Der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm erhält das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“. Ein passgenaues Bildungsangebot sichert die Zukunft der Einwohner vor Ort

Wie das Bayer. Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst mitteilte, haben die in den eingereichten Bewerbungsunterlagen zusammengefassten Ergebnisse des Bildungs-Ist-Stands im Landkreis Pfaffenhofen und die vielen Projektideen aus den Arbeitsgruppen die Verantwortlichen für die Vergabe des Prädikats überzeugt.

Die entsprechenden Bewerbungsunterlagen hatte Landrat Martin Wolf Mitte Juni 2015 im Rahmen des 2. Dialogforums im Wittelsbacher Saal des Klosters Scheyern an Ernst Fischer, den Vorsitzenden der Konferenz der Schulaufsicht übergeben. Nun kam der erfreuliche Anruf aus der Landeshauptstadt, dass Kultusminister Ludwig Spänle die Urkunde bereits unterschrieben habe. Die offizielle Verleihung ist für Mittwoch, 13. Januar 2016, 16:30 Uhr im Kulturstadl in Vohburg geplant.

Ziel der Bildungsregion ist es, den Menschen vor Ort mit einem passgenauen Bildungsangebot eine gute Zukunft zu sichern. Fünf Arbeitsgruppen setzten sich daher seit Anfang 2014 in rund 30 Sitzungen mit verschiedenen fachbezogenen Themen und Projektideen auseinander. Alle Bildungsexperten und interessierten Bürger hatten die Möglichkeit, sich in den Arbeitskreisen zu engagieren und Vorschläge einzubringen. Dabei ging es vor allem um folgende Bereiche: schulische Übergänge zu organisieren und zu begleiten, schulische und außerschulische Aktivitäten zu vernetzen, jungen Menschen in besonderen Lebenslagen zu helfen, die Bürgergesellschaft zu stärken und zu entwickeln sowie sich der Herausforderung des demographischen Wandels anzunehmen.

Um die bisher geleistete Arbeit nicht mit der Verleihung des Siegels zu beenden, wird im Landkreis ein Bildungsbüro eingerichtet. Besetzt werden soll es mit zwei Fachleuten zu den Themen Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring. Darauf haben sich die Mitglieder des Kreistags in ihrer letzten Sitzung mit großer Mehrheit geeinigt.

Aufgabe des Bildungsbüros soll sein, eine bedarfsbezogene Bildungsplanung und ein fortschreibbares kommunales Bildungsmonitoring zu entwickeln. Ferner sollen die Aktivitäten aus dem Landesprogramm „Bildungsregion in Bayern“ verstetigt werden. Der Aufbau einer Koordinierungsstelle für die Bildungsberatung ist ebenso ein Ziel wie der Ausbau des bestehenden Übergangsmanagements hin zu einem alle Lebensphasen und Übergänge übergreifenden Bildungsmanagements“, so Landrat Martin Wolf.

Das Projekt sieht eine Laufzeit von drei Jahren vor und wird mit 50 % aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt. Bei Realisierung des Projekts und Inanspruchnahme der Förderung wird seitens des Bundesbildungsministeriums zudem ein Koordinator zur Organisation und Koordinierung von Bildungsangeboten für Flüchtlinge zu 100 % finanziert. „Im Ergebnis bekommen wir also drei Fachleute, von denen wir nur eine bezahlen müssen“, so der Landrat.

Dennoch: „Wir machen das nicht weil es bezahlt wird, sondern weil wir es brauchen“, so der Landrat weiter.

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