Abgelehnte Asylbewerber werden von hier unverzüglich in ihr jeweiliges Herkunftsland rückgeführt
Wie heute Bayerns Sozialministerin Emilia Müller und Innenminister Joachim Herrmann bekannt gaben, wird die Max-Immelmann-Kaserne in Manching eine gebündelte Ankunfts- und Rückführungseinrichtung für Asylbewerber vom Balkan
Die Max-Immelmann-Kaserne in Manching bei Ingolstadt wird ab 1. September die erste gebündelte Ankunfts- und Rückführungseinrichtung für Asylbewerber aus den Balkanländern. Das haben heute Bayerns Sozialministerin Emilia Müller und Innenminister Joachim Herrmann sowie Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand mit Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel, dem Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf und dem Bürgermeister von Manching, Herbert Nerb, vereinbart.
Geplant ist, in der Max-Immelmann-Kaserne 500 Asylsuchende unterzubringen und alle erforderlichen Verwaltungsstellen zur beschleunigten Behandlung der Anträge einzurichten. Durch den Aufbau bzw. die Umwidmung von zwei weiteren Standorten, wie zum Beispiel „P 3“ an der Manchinger Straße oder „Ingolstadt Nord-Ost“, sollen schließlich rund 1.500 Balkanflüchtlinge in Ingolstadt und Manching zusammengefasst werden.
Es erfolgt eine kurzfristige wesentliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität innerhalb der Max-Immelmann-Kaserne durch Freizeitanlagen im Freien (z.B. für sportliche Aktivitäten sowie Kinderspielplatz und Sitzgelegenheiten).
Gleiches gilt für Aufenthaltsräume innerhalb von Gebäuden. Gemeinschaftsräume auch in der Max-Immelmann-Kaserne haben deshalb eine große Bedeutung, weil durch eine hohe Aufenthaltsqualität erreicht werden soll, dass die Asylbewerber ihre Freizeit auch innerhalb der Einrichtung verbringen werden.
Ab Inbetriebnahme der Aufnahmeeinrichtung erfolgen keine sonstigen Zuweisungen von Asylbewerbern oder unbegleiteten Minderjährigen mehr – sowohl im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm als auch für die Stadt Ingolstadt, bis die jeweils gültige Quote erfüllt ist.
Dem Markt Manching wird Unterstützung durch die Staatsregierung bei der Flächenentwicklung zum Gewerbegebiet bei Behandlung von Bodendenkmälern (Fort IX) gewährt.
Dem im Gewerbegebiet Weiherfeld geplanten Supermarkt wird von Seiten der Regierung von Oberbayern zugestimmt, um u.a. die Nahversorgung der Asylbewerber sicherzustellen.
Innenminister Herrmann sagte: „Wir brauchen diese Einrichtung dringend, um zu einer schnelleren Bearbeitung und Abwicklung der Asylverfahren für Antragsteller ohne Bleibeperspektive zu kommen.“ Auch Sozialministerin Emilia Müller bezeichnete die Einigung als großen Erfolg: „Angesichts der aktuellen Herausforderungen müssen wir die Verfahren für Asylbewerber ohne Bleibeperspektive beschleunigen. Dafür wollen wir diese Asylbewerber in Bayern zentral an zwei Orten unterbringen, an denen auch alle nötigen Verwaltungseinrichtungen vorhanden sind. Die Neuausrichtung der Max-Immelmann-Kaserne, die bislang schon, einschließlich ihrer Dependancen, als Erstaufnahmeeinrichtung arbeitet, ermöglicht es uns, schnell mit diesem beschleunigten Verfahren zu beginnen.“
Müller und Herrmann dankten allen Beteiligten, insbesondere den kommunalpolitisch Verantwortlichen, für ihre Unterstützung.
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