Essbare Variante in Syrien führt zur Verwechslung mit giftigsten Pilz in Deutschland
In den vergangenen Tagen sind allein in Hannover mehr als 30 Menschen mit Pilzvergiftung in Kliniken eingeliefert worden. Besonders betroffen sind Flüchtlinge aus Syrien, dort scheint es eine essbare Variante des Pilzes zu geben, der dem Knollenblätterpilz zum Verwechseln ähnelt. Verschiedensprachige Plakate für Flüchtlingsunterkünfte sollen davor warnen ( Auf dieser Seite abrufbar)
Der Knollenblätterpilz wächst im Zeitraum von August bis Oktober in Laub- und Laubmischwäldern. Zu erkennen ist er an einem drei bis 15 Zentimeter breiten Hut, der glockig bis schirmartig ausgebreitet ist. An der Unterseite befinden sich weiße Lamellen. Die Farbe des Giftpilzes ist grün, grün-gelb oder weiß.
Der Knollenblätterpilz (Amanita spec.) ist einer der giftigsten Pilze in Deutschland und für 90 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich. Der Pilz ist sehr gefährlich, da sein Gift erst mehrere Stunden nach dem Verzehr wirkt und dann bereits im ganzen Körper aufgenommen ist.
Schnelle Hilfe
Giftnotruf München
Telefon: 089/1 92 40
(Toxikologische Abteilung der II. Medizinischen Klinik rechts der Isar)
Bei einer Pilzvergiftung treten zunächst Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf – ähnlich einer Magen-Darm-Infektion, nach ein bis zwei Tagen kommt es zur Schädigung der Leber, die von Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen begleitet werden kann. Im schlimmsten Fall stellt die Leber ihre Funktion ein, so dass nur noch eine Lebertransplantation das Leben des Patienten retten kann.
Um Flüchtlinge und Asylsuchende vor der Gefahr zu warnen, hat die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) über ihr Netzwerk Flüchtlingshilfe ein Plakat entworfen und in verschiedene Sprachen übersetzt, dass an die Flüchtlingsunterkünfte verteilt und dort ausgehängt werden soll.
Das Poster auf arabisch finden Sie hier.
Das Poster auf kurdisch finden Sie hier.
Das Poster auf persisch finden Sie hier.
Das Poster auf deutsch finden Sie hier.
Das Poster auf russisch finden Sie hier.
Das Poster auf englisch finden Sie hier.
Das Poster auf türkisch finden Sie hier.
Das Poster auf französisch finden Sie hier.