„Bürgersicht“ bedankt sich für seine einordnende Hand bei kommunalen Rechtsfragen.
Besonders den Geisenfelder Stadträten der vergangenen Wahlperiode wird sein dienstliches Wirken wohl noch länger in Erinnerung bleiben. Hatte er sie doch schriftlich ermahnt, sich an die Spielregeln der Gemeindeordnung zu halten, nach denen man Inhalte aus „nichtöffentlichen Gemeinderatssitzungen“ nicht in „unzulässigerweise nach außen“ tragen dürfe.
Wilhelm (Willi) Weich verbrachte fast 40 Jahre seiner Dienstzeit am Landratsamt Pfaffenhofen. Zunächst absolvierte er von 1971 bis 1976 ein Verwaltungspraktikum und seine Ausbildung zum Verwaltungsinspektor beim Landratsamt Pfaffenhofen. Nach einigen Jahren am Landratsamt Dachau kehrte Willi Weich 1982 als Sachbearbeiter und stellv. Leiter der Kommunalaufsicht ans Landratsamt Pfaffenhofen zurück. Die Leitung übernahm er dann 1986 und übte sie bis zuletzt, also fast 30 Jahre aus.
Landrat Martin Wolf verabschiedete ihn nun in den Ruhestand verabschiedet.
Wir von „Bürgersicht“ möchten uns bei Herrn Weich bedanken, der, obwohl er für die rechtliche Einordnung bestimmter Handlungen des kommunalen Selbstverwaltungspersonals von Amtswegen gegenüber Bürgern nicht zuständig war, uns des Öfteren ein geschätzter Gesprächspartner war.
Willi Weichs Hauptaufgabe lag in der Beratung der 19 Landkreisgemeinden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, u.a. die kommunale Selbstversorgung und der Ausbau der Infrastruktur.
Daneben nahmen die Organisation und der reibungslose Ablauf der Wahlen, insbesondere der Kommunalwahlen im Landkreis, eine stets wichtige Rolle ein. Letztes großes Projekt war die Gründung eines Planungsverbands Windkraft für den Landkreis Pfaffenhofen.
Über Jahrzehnte hinweg war Willi Weich ein vielgefragter Ansprechpartner für die Gemeinden im Landkreis. Nach den Worten von Landrat Martin Wolf geht mit Willi Weich eine Institution in Sachen Kommunalaufsicht am Landratsamt in Ruhestand.
Weich habe sich durch ein breit angelegtes, hervorragendes Fachwissen und einen unendlichen Erfahrungsschatz ausgezeichnet. Das Verhältnis zu allen Gemeinden sei sehr vertrauensvoll und die Zusammenarbeit stets von einem freundschaftlichen Miteinander geprägt gewesen. Wolf wörtlich: „Sie können eine große Ernte aus Ihrem dienstlichen Wirken einfahren. Sie genießen die Wertschätzung mehrerer Bürgermeistergenerationen.“
Der frischgebackene „Ruheständler“ kann sich in Zukunft noch mehr seinen Hobbys, u.a. der Sammlung von alten Postkarten widmen.