Österreichische UN-Soldaten ließen syrische Polizisten in einen tödlichen Hinterhalt laufen.

Lesedauer 2 Minuten

Ein von diesen UN-Soldaten stammendes Video zeigt: Sie hätten das Massaker verhindern können.

Das Video, von dem hier die Rede ist, zeigt einen Vorfall an der Israelisch-Syrischen Grenze aus dem Jahr 2012. Es wurde diese Woche der österreichischen Wochenzeitschrift „Falter“ von einem Whistleblower zugespielt.

Auf dem Video, das den Vorfall in allen Einzelheiten zeigt, sind auch die Stimmen der österreichischen Blauhelme zu hören. Nachdem sie den Hinterhalt endeckten, winkten sie einen auf diesen Hinterhalt zufahrenden Geländewagen mit neun syrischen Polizisten an ihrem Checkpoint durch und filmten danach deren Ermordung.

Normal musst du dene Hund das (mit dem Hinterhalt) sagen“ hört man einen der Österreicher auf dem Video. “Wenn da einer (von den Syrern) überbleibt, kommt er umma und schießt uns ab“.

Kurze Zeit später kommentiert einer der Soldaten die Schüsse auf die Syrer. „Ano is scho owagfoiln. … A poar Tode beim Auto“ Als über Funk gefragt wurde, ob sich ein Krankenwagen (Medical) auf den Weg machen soll: „Do hot kana überlebt, Oida“. Ein anderer Soldat wiederspricht. „Obwohl einer lebt, glaub ich, schon no“. „Ja, aber der überlebt des ned“ ,bemerkt ein Soldat abschließend.

Jetzt fragt man sich in Österreich, warum ihre als UN-Friedenstruppe eingesetzten Soldaten im Jahr 2012 so handelten wie sie handelten. Die Blauhelme wurden dort als Beobachter der Einhaltung des Waffenstillstandes eingesetzt, sollten daher neutral auftreten, ihre Waffen nur zur Selbstverteidigung einsetzen, und nicht in Kampfhandlungen eingreifen.

Doch was hinderte sie, die syrischen Polizisten über ihre Beobachtung zu unterrichten, und sie vor der offensichtlich vorbereiteten Ermordung zu warnen?

Könnte man das als unzulässige Überschreitung ihres Beobachterstatus werten, oder war es ganz einfach -die Bemerkungen der Soldaten im Video könnten darauf hinweisen – eine wenig neutrale, also negative Sicht auf syrische Polizisten, als man deren erwartbare Ermordung billigend in Kauf nahm?

Übrigens: Die österreichischen Blauhelme wurden dort 2013 stillschweiged abgezogen.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

Schon gelesen?

Freigeklagte RKI-Protokolle u. stinkige Leitmedien

Sobald ein alternatives Medium die Corona-Aufarbeitung in Gang bringt wird’s heftig.