Plastik – Faszination und Schrecken eines Materials

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Eine Ausstellung beleuchtet das auch in Milch, Tieren und Ozeanen zu findende Material.

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Plastik. Durch seine chemische Beständigkeit wachsen Müllberge, Plastikinseln im Meer und gesundheitliche Belastungen. Aber auch die Bandbreite seiner wunderbar vielseitigen Einsetzbarkeit.

Plastik ist überall und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es macht das Leben einfacher und bunter, es ist billig und beliebig formbar. Schon allein deshalb wird immer mehr davon produziert.

Es muss nicht immer Plastik sein! So bieten zum Beispiel ökologisch handelnde Kaufleute alternativ zur Plastiktüte den „Einkaufskorb aus Karton“ an. (Bild EDEKA-Schuhböck, Manching)
Es muss nicht immer Plastik sein! So bieten zum Beispiel ökologisch handelnde Kaufleute alternativ zur Plastiktüte den „Einkaufskorb aus Karton“ an. (Bild: EDEKA-Schuhböck, Manching)

Lag die weltweite Produktion 1950 noch bei 1,7 Millionen Tonnen, stieg sie kontinuierlich auf 288 Millionen Tonnen im Jahr 2012 an.

Oder anders ausgedrückt: In den vergangenen zehn Jahren wurde in etwa so viel Plastik hergestellt, wie im gesamten letzten Jahrhundert.

Doch die Erfolgsgeschichte dieses so unverwüstlichen und wunderbar vielseitigen Materials hat auch ihre Schattenseiten.

Günstige Produktionsbedingungen und chemische Beständigkeit sind eine gewaltige Herausforderung für die Stoffkreisläufe unseres Planeten:

– Wachsende Müllberge,
– Plastikinseln in den Ozeanen,
– Mikroplastik in Gewässern und Lebensmitteln wie Honig oder Milch
belasten nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit.

 

Tobias Rehberger, Prothese IV (linker Arm), 2000. (Foto: ERES-Stiftung)
Tobias Rehberger, Prothese IV (linker Arm), 2000. (Foto: ERES-Stiftung)

Andererseits ist eine Zukunft ohne Plastik nicht mehr vorstellbar, denn es gibt erstaunliche Fortschritte in der Polymerforschung.

Moderne Kunststoffe eröffnen neue Möglichkeiten bei der Erzeugung erneuerbarer Energien, in der Medizin sind Plastikimplantate immer häufiger vielversprechende Alternativen zu Werkstoffen wie Titan und Keramik.

Plastic Age – Faszination und Schrecken eines Materials in Kunst und Wissenschaft
Ausstellung. Vorträge. Symposien
Römerstr. 15, 80801 München

Geöffnet noch bis 13. Dezember 2014
Öffnungszeiten:
Samstag, 11 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung
Eintritt frei

 

 

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