Rosa Hasen auf einem 200 PS „Mopped“ in Pfaffenhofen

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Von ihnen gibt es bundesweit knapp 400. Und alle „schwitzen für den guten Zweck“.

Motorradclubs gibt es unzählige in ganz Deutschland. Die wohl bekanntesten unter ihnen genießen jedoch durchwegs einen schlechten Ruf. Gerade diese vielfach zu Rockerclubs gehörenden Motorcycler haben laut Bundeskriminalamt eine besondere Gemeinsamkeit: Eine „profitorientiertes Geschäftsmodell“ basierend auf Gewalt, Kriminalität, Prostitution und Drogenhandel.

In einem unterschieden sie sich allerdings: Bei ihren Kutten, das sind die Leder- bzw. Jeanswesten in den jeweiligen Clubfarben. Zu allem Übel begegnen einem bei schönem Wetter nicht nur ein, zwei Motorradfahrer, sondern unzählige Kolonen von Zweirad fahrenden Lederkombis.

Doch was ist das? Da fährt plötzlich ein rosa Hase auf einem Motorrad.

Und noch einer, noch einer, noch einer, und …. seit wann können Hasen Motorrad fahren. Und seit wann sind Hasen so groß?

Sie sehen rosa Hasen? Auf der Manchinger-Gewerbe-Messe sehen sie richtig. Lernen sie dort von 27.04.bis 29.04.2018 die motorradfahrenden Hasen der „Streetbunnycrew “ kennen. Ihr soziales Engagement wird sie begeistern.

Diese motorradfahrenden Hasen aus dem Landkreis Pfaffenhofen gehören zu einem gemeinnützigen Verein, der 2013 gegründeten „Streetbunnycrew “ (e.V.). Bereits 2012 begann eine zwanglose Gruppe befreundeter Motorradfahrer -aus reinem Spaß- Hasenkostüme über ihren Lederkombis zu tragen. Schnell verspürte man Aufmerksamkeit, wohlwollendes Interesse und den positiven Impuls den man als Motorradfahrer mit einem Hasenkostüm auslöst.

Da viele der bisherigen Mitglieder bereits ehrenamtlich in verschiedenen Einrichtungen tätig waren, beschloss man ein Jahr später, Auftreten und Gemeinnützigkeit zu verbinden.

Mit damals rund 40 Mitgliedern organisierte man in Ingolstadt und Schrobenhausen eine Spendentour und konnte mit den dabei gesammelten Sach- und Geldspenden ein Kinderheim und ein Waisenhaus unterstützen.

Mittlerweile wurde dem deutschlandweit von München bis Hamburg auf gut 400 Sympathisanten, Mitglieder und viele Unterstützer angewachsenen Verein die Gemeinnützigkeit zuerkannt, sieht sich durch jährlich steigende Spenden in seinem Tun bestätigt und „fühlt sich in der sozialen Verantwortung gut aufgehoben“ bekennt „Sveno“, der für Ingolstadt, Pfaffenhofen, Kelheim, Eichstätt und Neuburg verantwortliche „ChiefBunnyGuard“.

Neben dem Ziel „zu einem der größten sozial tätigen Vereine der Motorradszene“ zu werden, „Freude auslösen und ein Leuchten in die Augen der Menschen zu zaubern“, möchte der Verein ein weiteres Anliegen voranbringen: Das Denken in der Gesellschaft verändern, die nur den rasenden jungen Motorradfahrer sieht, welcher sein Leben und das Leben anderer aufs Spiel setzt.

Denn neben dem sozialen Engagement soll die Freude am Motorradfahren nicht zu kurz kommen.

Dazu bietet man Präventions-u. Aufklärungsveranstaltungen zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Zweirad nicht nur für Nachwuchs-Biker zum Beispiel in Form von Schräglagentraining und Fahrsicherheitstrainings an.

Darüber hinaus trifft man sich regelmäßig zu Stammtischen mit Benzingesprächen oder auch zu Rundfahrten ums Donauland. Wer als „Vereinsfremder“ schnuppern möchte – jeder mindestens 16-jährige mit einem gültigen Motorradführerschein, der am besten noch das passende Gefährt dazu hat ist willkommen!

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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