Kultmoderator schäumt ab 10. Juni dreimal pro Woche im Fernsehen
Die letzten 4 Monate vor der Bundestagswahl das Nachrichtengeschehen gewollt unausgewogen kommentieren? Die Dobrindts in den bundesdeutschen Parteizentralen dürften vorsorglich die Durchwahlnummern der WDR-Chefredaktion im Kurzwahlspeicher ihrer Telefone abgecheckt haben.
Denn ab 10. Juni kommt nach gut 15 Jahren Pause mit Friedrich Küppersbusch ein legendärer Journalist, scharfsinniger Analytiker und gnadenloser Interviewer mit einer Meinungs- und Kommentarsendung zurück auf den Bildschirm.
Jeweils ca. 13 Minuten „Tagesschaum„, bis zum 20. September (zwei Tage vor der Bundestagswahl) immer montags, dienstags und donnerstags um 23:15 Uhr im WDR-Fernsehen und vorab auf einem eigenen YouTube-Kanal.
Küppersbusch hatte sich zwischen 1990 und 1996 im WDR mit der Moderation des wöchentlichen Politmagazins „ZAK“ ehrfürchtigen Respekt durch seine gnadenlose, auf die Beantwortung seiner Fragen bestehende Interviewform erworben.
Mit „Tagesschaum“ wolle man nun die „Leute mit sanftem Nachdruck bis an die Tür des Wahllokals begleiten“ sagte Küppersbusch der „taz„. Die „Tagesschau auf Koks„, so Küppersbusch über seine neue Sendung wird mit Liveschaltungen und Minireportagen den Tagesereignissen mit wenigen klaren Fragen begegnen:
Wem nützt es? Was bedeutet es wirklich? Wie kann man das auch sehen? Was war stattdessen wichtig?
„ZAK“ war am Ende des letzten Jahrtausend ein ungewöhnlich schnelles, freches konfrontatives Format. Was dürfen wir am Anfang dieses Jahrtausend von Küppersbusch bei „Tagesschaum“ erwarten?