Vortrag – Steuern wir auf einen Krieg mit Russland zu?

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Die „Freunde von Valjevo“ laden am 3. Mai in Pfaffenhofen zum Vortrag mit Politikwissenschaftler Jürgen Wagner ein. „Nato Aufmarsch gegen Russland“.

Haben sie auch vor einigen Tagen beim Angriff auf Syrien den Atem angehalten? Steuern wir auf einen Krieg mit Russland zu? Mit welchen Folgen?

Am kommenden Donnerstag, den 3. Mai, 20 Uhr, spricht der Autor, Politikwissenschaftler und geschäftsführender Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI) in Tübingen, Jürgen Wagner in der „Taverne Jannis“, Ingolstädter Straße 13, Pfaffenhofen, über die Strategie und den Aufmarsch der Nato gegen Russland.

Die Kette an schweren Vorwürfen gegen Russland und seinen Präsidenten Putin reißt nicht mehr ab: Einmischung in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf, Giftanschlag gegen den ehemaligen Doppelagenten Skripal, Einsatz von chemischenWaffen gegen Aufständische in Syrien.

Ohne geklärt zu sein, wurden sie zum Anlass genommen, Diplomaten auszuweisen, Wirtschaftssanktionen gegen eine Reihe russischer Großunternehmen zu verhängen, die Rüstungsausgaben deutlich zu erhöhen und zuletzt am 14. April über Hundert Marschflugkörper auf das mit Russland verbündete Syrien abzuschließen.

Stehen wir also an der Schwelle zu einem Krieg mit Russland?

In einem gemeinsamen Artikel unter dem TitelDialog statt Eskalation – Für eine vernünftige Russlandpolitik“ haben sich vor wenigen Tagendie früheren Spitzenpolitiker Günter Verheugen (SPD), Edmund Stoiber (CSU), Horst Telschik (CDU), Antje Vollmer (Grüne) und Helmut Schäfer (FDP) an die Öffentlichkeit gewandt.

Darin schreiben sie: „ Wir neigen dazu, unseren Teil der Verantwortung für das bisherige Scheitern eines gesamteuropäischen Projektes auszublenden. (…) Über alle Konflikte und Streitpunkte mit Russland muss offen geredet werden, ohne Vorbedingungen, Vorverurteilungen und Drohungen. Wir sollten eine Politik entwickeln, die sich ausschließlich am internationalen Recht und der gemeinsamen Verantwortung für das Schicksal der gesamten Menschheit ausrichtet.

Eindringlich warnen sie: „Wer das nicht sehen will, ist blind für die Gefahr eines dritten und letzten Weltkrieges“. (Hier noch ein ergänzendes Interview mit Antje Vollmer. Darin werden z.B. auch die Umstände geschildert, warum die „Süddeutsche Zeitung“ den Abdruck dieses Appells gänzlich ablehnte)

In seinem Vortrag wird Jürgen Wagner die Politik der Nato gegenüber Russland seit dem Ende des „Kalten Krieges“ nachzeichnen, von der Osterweiterung der Nato an die russischen Grenzen bis zur Einbindung der Ukraine.

Er wird detailliert über den Ausbau des westlichen Militärapparates an den russischen Grenzen informieren, über die „Schnellen Eingreiftruppen“, die Flottenpräsenz im Schwarzen Meer, den Aufbau eines Raketenschildes und die dahinter steckenden Ziele und Strategien.

Zur Person: Jürgen Wagner ist Politikwissenschaftler und geschäftsführender Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI) in Tübingen. Der Spezialist für sicherheitspolitische Fragen ist Autor des BuchesNato Aufmarsch gegen Russland“.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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