Die prognostizierte rasche Zunahme der Menschen über 80 Jahre stellt deutsche Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. Nach einer neuen Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung wird die Zahl der alten Menschen bis zum Jahr 2030 bundesweit um fast 60 Prozent zunehmen. Die Spanne reicht von moderaten 12 Prozent (Stadt Coburg, Bayern) bis zu einem Spitzenwert von 139 Prozent (Landkreis Bad Doberan, Mecklenburg-Vorpommern).
Geisenfeld, im Cluster der Studie der Bertelsmann Stiftung mit weiteren 165 Städten dem Demographietyp „Prosperierende Städte und Gemeinden im ländlichen Raum“ zugeordnet, wird eine besondere demografische Dynamik bescheinigt: Die Zuwanderung von 18 bis 24-Jährigen verlangsamt zwar die fortschreitende Überalterung, doch insgesamt wird der Anteil der 80+ Einwohner auch in Geisenfeld steigen.
Eine detaillierte Auswertung für Geisenfeld kann hier mit einem Klick auf die nebenstehende Grafik herunter geladen werden. (pdf)
In der 20-seitigen Auswertung wird Geisenfeld mit Ingolstadt und folgenden Nachbargemeinden verglichen: Pfaffenhofen, Vohburg, Manching und Wolnzach.
„Unsere Bevölkerungsprognose zeigt sehr deutlich, wo die deutschen Kommunen ihre Planungen überdenken müssen„, sagte Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, bei der Veröffentlichung der Daten. Zu den Herausforderungen gehörten der steigende Bedarf an Pflegekräften, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie die Anpassung der Pflegeinfrastruktur, dazu gehörten Tagespflege, Kurzzeitpflege und vollstationäre Pflege.
Hier die Bevölkerungspyramide 2009 – 2030 für Geisenfeld (zum vergrößern anklicken)
Zur vollständigen Studie der Bertelsmann Stiftung (Demografieentwicklung bis 2030) geht’s hier
Die gleichzeitig von der Bundesregierung vorgestellte Studie (Demografieentwicklung bis 2060) gibt´s hier