Eine Nachbetrachtung zur Stadtratssitzung vom 8.Dezember 2011- In 4 Teilen
TEIL 2: Das offenherzige Eingeständnis einer Stadträtin
Es kommt häufiger vor, als man gemeinhin annehmen möchte: Die Stadt Geisenfeld erhält viele Spenden. Spender sind Bürger, Gewerbetreibende oder Vereine. Zusammengefasst in mehreren Listen wurden diese Geld- oder Sachspenden den Stadträten nun bekannt gegeben.
„Wir müssen ihnen diese Listen vorlegen„, erklärte der auf dieser Sitzung anwesende Kämmerer Hans Thaller.“Hier sind auch einige Gewerbesteuerzahler als Spender aufgeführt, und die sollten sie kennen, wenn eventuell von dem Einen oder Anderen Bitten, zum Beispiel auf Stundung der Gewerbesteuer an uns herangetragen werden sollten. Sie sollten wissen, wem gegenüber wir uns moralisch verpflichtet fühlen könnten.“
Dieser Bewertung war nichts hinzuzufügen und so hätte dieser Tagesordnungspunkt 16 seiner Beschlussfassung entgegengehen können. (Beschlussfassung über die eingegangenen Spenden und deren Verwendung.) Zur Transparenz bei öffentlichen Stadtratssitzungen: Über die Verwendung wurde auf der Sitzung kein Wort verloren, dafür eine Woche später eine Zusammenfassung in der Heimatzeitung veröffentlicht. (Merkwürdig dabei: Unter den bei der Stadt eingegangenen Spenden waren nach Angaben der Zeitung auch 22 Spenden für den „Ferienpass“. Dieser „Ferienpass“ agiert völlig unabhängig und hat mit der Stadt nicht das Geringste zu tun)
Eine Stadträtin, die sich auf dieser Sitzung bisher nur zum Tagesordnungspunkt Bürgerfest äußerte (siehe Teil 3 dieses Weckrufs) wollte noch einen von ihr festgestellten Mangel ansprechen.
„Diese Aufstellung ist nicht vollständig“ wandte sie sich rügend an den Kämmerer. Wie sich gleich herausstellen sollte, monierte sie das Fehlen ihrer Spende in der Spendenaufstellung. Offensichtlich wertete sie die von Ihr in diversen Flyern der Stadt geschalteten Anzeige (EDITHs) als Spenden an die Stadt.
„Werbung oder Sponsoring ist keine Spende„, klärte der Kämmerer sie auf. „Für Anzeigen bekommen sie einen Gegenwert und für diesen erstellen wir eine Rechnung„.
Derartig aufgeklärt sah man der Stadträtin den eben erworbenen Erkenntnisgewinn sofort an. Dennoch gab sie, nun weniger forsch und etwas verunsichert, Verblüffendes zum Besten:
„Ich habe dafür aber eine Spendenquittung erhalten!?“
Wer die wohl ausgestellt hat?
Teil 3 – Warum etwas begründen, wenn´s auch ohne geht.
Teil 4 – Planen, beschließen, bauen. Das Elend mit den Grundsatzbeschlüssen