Umfrage bestätigt Ansicht über Frauen, doch Männer gönnen sich mehr.
„Ich glaube, ich geh‘ jetzt mal in die Stadt und kaufe mir was gegen Halsschmerzen. Schuhe oder so„. Dieser Satz stammt aus einem angesagten und aktuell vielfach über WhatsApp geteilten Video, in dem ein kleiner, weiblicher Zeichentrickhase mit Piepsstimme die weibliche Entsprechung wirkungsvoller Stimmungsaufhellung anspricht.
Damit visualisiert das Kurzvideo die Ergebnisse einer Umfrage unter 15.129 europäischen Konsumenten, die „MasterCard Europe“ für seinen jährlichen “Treat”- Index in 17 Ländern durchführen ließ. (“Treat”, kleine Freuden)
51% zu 33% – Frauen domminieren bei der „Selbstbelohnung“
51% der Frauen geben an, dass sie sich solche Ausgaben leisten, um ihre Stimmung aufzuhellen; nur 33% der Männer geben das zu. Die meiste Freude aus Treats erleben Frauen aus der Türkei (67%), wo zugleich auch die größte Freude aus Treats unter Männern zu finden ist (51%).
Trend zur „Selbstbelohnung“ steigt.
Zum zweiten Mal erhob MasterCard mit dem Treat-Index ein Stimmungsbild rund um die kleinen Freuden des Alltags quer durch Europa. Die Zahl jener, die solche Treats schätzen, stieg seit Januar 2014 von 33% auf 42%. Für die meisten ist der finanzielle Aufwand irrelevant, aber wenn es um große Beträge geht, sind Männer ganz klar voran.
Doppelt so viele Männer wie Frauen neigen dazu, hohe Beträge zu investieren.
Entgegen der verbreiteten Ansicht sind es Männer, die deutlich mehr für diese Selbstbelohnungen ausgeben als Frauen. Fast jeder fünfte Mann (18%) gibt dafür mehr als 100 Euro aus, was nur auf 8% der Frauen zutrifft. Somit neigen doppelt so viele Männer wie Frauen dazu, hohe Beträge in diese Treats zu investieren.
Wie im Vorjahr gab auch heuer eine Mehrheit an, sich wegen dieser kleinen Alltagsfreuden keine Gewissensbisse zu machen (58%), ja diese Treats werden als Grundrecht angesehen.
Schuldgefühle bei Frauen
Allerdings: Frauen geben nicht nur weniger dafür aus, sie neigen auch eher dazu, etwas wie Schuldgefühle dafür zu entwickeln. Besondere Bedenken haben die Frauen in Schweden, wo 26% solche Gefühle angeben (gegenüber nur 16% bei schwedischen Männern). Zugleich liegt hier der Anteil der Big Spender für Treats (über 100 Euro) mit 19% gleich vier Mal so hoch wie unter Frauen (5%).
Wie oft gönnt man sich solche kleinen Freuden?
Hier sind sich die Geschlechter weitgehend einig: 18% der Männer und 17% der Frauen quer durch Europa gewähren sich mehr als einmal im Monat eine solche Belohnung.
Männer neigen mit 24% (gegenüber nur 13% bei Frauen) stärker zu aufwändigen Treats wie Reisen, Unterhaltung und Technologie, während bei Frauen kostengünstigere Treats wie Kosmetikprodukte, Magazine und Süßigkeiten dominieren.
Unter den Treats bei Männern dominieren (durchaus teure) Reisen bei Männern in Griechenland (dies geben dort 45% der Männer an). Dagegen begnügen sich beispielsweise 57% der Frauen in Rumänien mit Lippenstift oder anderen Kosmetik-Artikeln
Einige regionale Highlights aus der Studie:
- Schweden haben die stärksten Gewissensbisse bei der Selbstbelohnung (21%), dagegen haben Türken (8%) und Russen (9%) dies am wenigsten.
- Türken belohnen sich am ehesten mindestens einmal monatlich (71%), Tschechen am wenigsten so häufig (27%).
- Generell neigen Jüngere weitaus stärker zur Selbstbelohnung (60%) als Menschen der Baby-Boomer-Generation (34%).