Nord Stream Sabotage – Die sich in Grenzen haltende Souveränität Deutschlands

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Vasall oder souveräner Staat? Mit dem bisherigen „so lala“ wird die Regierung nicht durchkommen.

Als Ergebnis einer Aufklärung zur Nord Stream Sabotage wird die deutsche Regierung vor der Frage stehen: Springen wir, oder springen wir nicht.

Würden sich die von Seymour Hersh veröffentlichten Recherchen über den Urheber der Sprengung bestätigen, denen zufolge US-Präsident Joe Biden durch ein „gesetzloses Verhalten“ -da am Kongress vorbei- „eine Kriegshandlung gegen einen NATO-Verbündeten (Deutschland) durchführen“ ließ, “ (Ex-CIA-Analyst Larry C. Johnson) stünden der Bundesregierung unangenehme Wochen bevor.

Die Beantwortung einer seit Jahren drängender gewordenen Frage wäre unumgänglich. Ist Deutschland wirklich souverän? Oder ist Deutschland ein Vasall der USA?

Egal wie die Antwort ausfallen würde, in beiden Fällen wären unangenehme Offenlegungen und Reaktionen die Folge.

Doch genau davor schreckt die Regierung zurück. Deshalb das vorgeschützte Geheimhaltungsenteresse und das Verschleppen eigener Aufklärungsbemühungen. Man hofft wohl durch Aussitzen die vorhersehbare staatspolitische Sprengkraft eines für zu viele Bürger bereits offensichtlich gewordenen Freund-Feind- Schmierentheaters umgehen zu können.

Kein souveräner Staat dürfte die von einem anderen Staat verursachte gewaltsame Beeinträchtigung vitaler Interessen akzeptieren. Selbst Deutschland, „die dümmste Regierung Europas“, (S. Wagenknecht) müsste hier reagieren.

Reagieren müsste man hingegen nicht, stünde man als Land in einem Treueverhältnis zu einem Schutzherrn, der einem Gehorsamspflichten auferlegt. Denn ein Vasall muckt nicht auf. Er tut was ihm gesagt wird.

Und? Springt die Bundesregierung?

Vermutlich nicht. Sie wird versuchen unter der Hürde hindurch zu robben. Denn würde sie springen, einerlei wie gedrechselt Erklärungen oder Ausflüchte zur jeweiligen Antwort auch ausfallen würden, die Regierung müsste sofort danach zurücktreten.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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