Screenshot aus dem Miosga-Interview

Selenskij will ans Bürgergeld für ukrainische Flüchtlinge

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Am 28. Januar strahlte „Das Erste“ die zweite Ausgabe von Caren Miosgas gleichnamiger Talksendung aus. In dieser einstündigen Sonntagabendsendung wurden einige kurze Passagen aus einem Interview mit Wolodymyr Selenskyj gezeigt, für das Miosga einige Tage zuvor mit „einem Nachtzug von der polnisch-ukrainischen Grenze“ nach Kiew reiste. In diese Sendung, sie war überschrieben mit „Kann die Ukraine den Krieg noch gewinnen, Herr Selenskyj?“  hatte sich Miosga „zum mitreden“ 3 Gesprächspartner eingeladen, die Selenskyjs Aussagen und die Lage in der Ukraine bewerten sollten.

Doch weder die 3,7 Millionen Zuschauer, noch die 3 in der Sendung „mitreden“ sollenden Gesprächsgäste bekamen in dieser Sendung eine besonders interessante Passage aus dem insgesamt 46 Minuten dauernden Interview mit Selenskyj zu sehen.

Darin kam zweierlei zur Sprache. Selenskyj bestätigte darin – „es kommt vor“- das „unsere Ukrainer“, die aus der Ukraine „ausreisten“, „Hilfen sowohl von Euch, als auch von uns erhalten“. Also, wie manche schon länger vermutet haben, ungerechtfertigt zweimal kassieren.

Da wäre es für die Ukraine doch insgesamt besser, so Selenskyj, wenn Deutschland den ukrainischen Flüchtlingen Bürger- und Kindergeld nicht direkt auszahlen würde, „sondern durch Einzahlung der Hilfen in den ukrainischen Staatshaushalt [die Ukraine direkt] unterstützen würde. Und danach würde die ukrainische Regierung das Geld verteilen, je nachdem, wo sich der Mensch aufhält.

Damit bekäme die Ukraine nach Berechnungen des IfW z. B. 6,7 Milliarden Euro überwiesen (Zahlungen an Ukrainische Flüchtlinge in Deutschland vom 24. Februar 2022 bis 31. Januar 2023).

Wieviel davon an die in Deutschland registrierten ukrainischen Flüchtlinge zurückfließen würde, bliebe dann der ukrainischen Regierung überlassen.

Schade, schade. Es wäre doch interessant gewesen, hätte man die Sichtweise der mit Miosga am Tisch sitzenden Gesprächsteilnehmer auf Selenskyjs in der Sendung nicht gezeigten „Vorschlag“ miterleben können.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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