Worum ungeborene Töchter ihre zukünftigen Väter bitten

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Ein bemerkenswertes Video zum Vatertag

Ein blöder Witz hier, eine Übergriffigkeit da, eine sanktionslos bleibende Diskriminierung dort. Schon bevor Männer Väter von Töchtern werden, also noch vor der Geburt des Lieblings, den sie nach der Geburt vor allem und jedem beschützen wollen, könnten sie im Sinne ihres Mädchens vorausschauend fühlen, handeln und sich ihrer Rolle in der Männerwelt bewusst werden.

Dieses Jahr (2016) feiern wir bereits am 5. Mai Vatertag (Christi Himmelfahrt). Drei Tage vor Muttertag. Den Vätern wird damit die seltene Ehre zuteil, in diesem Jahr als vorrangig beachteter Elternteil bemerkt zu werden.

Eine Ehre, die man dem Mann im Vater nicht so ohne weiteres zusprechen möchte. Nicht immer sind sich Männer bewusst, in welche -in der Regel von ihnen sehr stark mitgeprägte- Welt sie ihre zukünftigen Kinder begleiten werden.

Wie tolerierbar haben sie vor ihrer Vaterwerdung die täglich zu beobachtende gesellschaftliche Verrohung erachtet, vor der sie ihre Kinder nach der Vaterwerdung bewahren und beschützen wollen?

Männer, Väter und Söhne sollten vieles nicht tun, und Frauen, Mütter und Töchter sollten vielem nicht ausgesetzt sein.

Das als Lektion in Sachen „Vaterwerdung“ leicht zu begreifende, mit deutschen Untertiteln versehene 5 Minuten Video „Dear Daddy“ aus Skandinavien , kann wegen seiner stark vereinfachenden Sichtweise durchaus kontrovers betrachtet werden.

Doch das Thematisieren tradierter männlicher Handlungsmuster, ihre Widersprüchlichkeit in der Abfolge einzelner Lebensabschnitte und der Zwangsläufigkeit daraus resultierender Kausalitäten von Ursache und Wirkung könnten anlässlich des Vatertages nicht aufschlussreicher sein.

Abseits von Biergelagen, Bollerwagen und männlichen Ritualen: Wehret den Anfängen!

(Das Original Video stammt von HIER)

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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