Wanderprojekt im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm

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Für neue Wanderkarte werden 500 Kilometer Wanderwege überprüft.

Für Wanderer und Spaziergänger ist der Landkreis Pfaffenhofen von besonderem landschaftlichem Reiz. Doch wie steht´s mit der Beschaffenheit dieser insgesamt ca. 500 Kilometer langen Wanderwege? Eine Bestandaufnahme im Auftrag des Landratsamtes, an dessen Ende eine Wanderkarte für verschiedene Zielgruppen stehen soll, geht nun dieser Frage nach.

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“ wusste bereits Goethe – der Startschuss für ein Wanderprojekt im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm ist gefallen

Zu Fuß über den Goldsteig nach Passau? Monatelang auf dem Jakobsweg pilgern? Oder doch lieber ein paar Kilometer auf den Wanderwegen im Landkreis erkunden? Vor Jahrhunderten aus der Not geboren, ist Wandern mittlerweile zur Trendsportart geworden.

Das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) ist in Zusammenarbeit mit den 19 Landkreisgemeinden Initiator einer umfassenden Bestandsaufnahme der Wanderwege im Landkreis. Passend zur Eröffnung der Waldwanderwege im Wittelsbacher Forst fiel nun in Ilmmünster der Startschuss für das Projekt.

Für Wanderer und Spaziergänger ist der Landkreis Pfaffenhofen von besonderem landschaftlichem Reiz. Vergessene Kirchen und Kapellen auf den Kapellenwanderwegen rund um Hohenwart, der Planetenweg in Scheyern oder auch die Flusstäler der Donau, Ilm und Paar laden zu ausgiebigen Erkundungstouren ein.

Doch wie steht es um die Beschaffenheit dieser Wege? Dieser Frage geht nun das Planungsbüro green-solutions aus Murnau im Auftrag des KUS auf den Grund. „Die Brisanz des Themas bei den Gemeinden und der Bevölkerung zeigt sich bereits am Umfang der Bestandsaufnahme. Aus ursprünglich geplanten 250 wurden knapp 500 Kilometer, die zur Befahrung freigegeben wurden. Mit den Gemeinden habe man sich auf eine einheitliche Beteiligung verständigt“, so KUS-Vorstand Johannes Hofner.

Im Rahmen des Projektes wird unter anderem die Beschaffenheit der Wege und die bestehende Beschilderung analysiert und dokumentiert. Mit professionell ausgerüsteten Fahrrädern ist das Planungsbüro zur Erkundungstour im Landkreis gestartet. Die Befahrung wird circa sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen. Man freue sich, dass der Sommer nun für die Bestandsaufnahme genutzt werden könne, heißt es aus dem KUS.

Im Anschluss erfolgt die Auswertung der erhobenen Daten und die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen in Zusammenarbeit mit den Initiatoren. Entstehen sollen neben neuen Wanderrouten auch weitere Themenwege im gesamten Landkreis.
Der krönende Abschluss des Projektes ist die Erarbeitung einer Wanderkarte“, sagt Britta Lemloh, Projektverantwortliche für das Thema Wandern im KUS. „Es ist uns ein großes Anliegen, im Rahmen des Projektes auf die unterschiedlichen Zielgruppen einzugehen. So erwarten Familien mit Kindern etwas anderes als Genusswanderer oder Sportler“, so Lemloh.

Die gestiegene Bedeutung des Wanderns in Deutschland wird anhand einiger Zahlen des Statistischen Bundesamtes deutlich: Im Jahr 2016 belegte der Wanderurlaub demnach im Ranking der beliebtesten Arten der Urlaubsreisen Platz sechs. Rund 40 Millionen Deutsche im Alter über sechzehn Jahren wandern mindestens ab und zu oder häufiger.

Der durchschnittliche Wanderer gehört laut der Bundesstatistik zur Gruppe der Best Ager, investiert als Tagesgast rund sechzehn Euro und gibt als Motivation an, die Natur erleben und aktiv sein zu wollen.

Die kostenlosen Printprodukte des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen (KUS) erleichtern die Ausflugsplanung. Ob Radlkarte, Gastronomieführer oder Ausflugsziel-Broschüre – das Informationsmaterial kann beim KUS angefordert (Tel. 08441 40074-40, info@kus.pfaffenhofen.de) oder online heruntergeladen werden: www.kus-pfaffenhofen.de.

Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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