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25 hochmotivierte Jugendliche vertieften am Wochenende ihr Wasserwachtwissen
23,3% der deutschen Bevölkerung können nach eigenen Angaben gar nicht oder nur schlecht schwimmen (Umfrage TNS Emnid). Mehrere Hundert Schwimmer wurden im letzten Jahr von der Wasserwacht vor dem Tod bewahrt. Die steigende Zahl von Nichtschwimmern und Leichtsinnigen macht den unentgeltlichen Dienst der Wasserwacht für die Allgemeinheit wertvoller denn je.
Geisenfeld und Manching sind stolz auf ihr Naherholungsgebiet mit den vielen Badeweihern im Norden des Landkreises. Gerade an heißen Sommertagen ein hochfrequentierter Landstrich für Erholungsuchende, Familien mit Kindern und zunehmend Asylbewerber und Migranten aus den nahe gelegenen Unterkünften.
Und mittendrinn die Ehrenamtlichen der Wasserwacht. Freiwillig, unentgeltlich und an den Wochenenden geben sie den Erholungssuchenden vor Ort die Sicherheit, im Fall der Fälle lebensrettend eingreifen zu können.
Dieser Sicherheit diente jetzt ein „Jugend- und Ausbildungswochenende“ der Geisenfelder Wasserwacht. 25 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren verbrachten ein Wochenende rund um die Wasserwachtstation im Feilenmoos um ihr „Wasserwachtwissen“ zu vertiefen.
„Bei aller Theorie, den Praxis-Demonstrationen und des teilweise stürmischen Wetters kam der Spaß dabei nicht zu kurz„, berichtet Christiane Brandmeier lachend, und rollt dabei das Seil des zurückliegenden Tauziehwettbewerbes auf. Ihr als Chefin sowie des gesamten Vorstand der Geisenfelder Wasserwacht sei es sehr wichtig, das Niveau und den Ausbildungsstand hoch zu halten.
Letzte Woche habe die „Süddeutsche“ darüber berichtet, dass sich nur noch jedes dritte Grundschulkind sicher über Wasser halten kann. „Unsere Kinderschwimmkurse in Geisenfeld werden zwar sehr gut angenommen„, betont Brandmeier. „Doch wenn sogar ein Paradesportler wie der Bergsteiger Reinhold Messner einräumt, nicht schwimmen zu können, muss man auf alles vorbereitet sein„.
Im vergangenen Jahr sind bei Badeunfällen deutschlandweit 392 Personen ertrunken.
79 Tote allein in Bayern.
In diesem Jahr rechnet man mit deutlich mehr Badetoten.
Ein besonderes Augenmerk richtet hier die Geisenfelder Wasserwacht auf die vielen Nichtschwimmer unter den Asylbewerbern, die an den Badeseen und Weihern nicht mit plötzlich steil abfallenden Untergrund in Ufernähe rechnen.
ACHTUNG BETREUER: Bebilderte Baderegeln in verschiedenen Sprachen (26)! Von afghanisch bis ungarisch. Hier zum Download.(pdf)
An simulierten Unfällen Einsatzfälle üben, Hilfsmittel und Ausrüstung routiniert und richtig einsetzen: Für Geisenfelds Wasserwacht Nachwuchs ein interessantes, lehrreiches und nicht zuletzt unterhaltsames Gemeinschaftswochenende.
Baden an den Weihern im Feilenmoos: Im Fall der Fälle ist optimale Hilfe gewährleistet
Siehe auch:
- Badespaß im Feilenmoos – Camping und Grillplätze bald erlaubt?
- Zukunft Seenlandschaft Feilenmoos – Werden Badeseen zugeschüttet?
Artikelbild – Bürgersicht Composite/Bild Wasserwacht Geisenfeld und Skulptur aus „Alltagsmenschen“ der Bildhauerin Christel Lechner.