Die unheimlichen Hintergründe des KT zu Guttenberg

Lesedauer 7 Minuten

Wenn man sensibel für Nachrichten ist, spürt man es sofort: irgendwas stimmt an der Guttenberg-Geschichte nicht, irgendetwas stinkt gewaltig. Da gibt es dunkle Geheimnisse, da ist ein doppelter Boden .. und neue Plagiatsvorwürfe gibt es obendrauf.

Viel zu früh, gar nicht reumütig und wie gewohnt inhaltsleer hat sich Karl Theodor zu Guttenberg nach nur neun Monaten aus dem selbst gewählten Exil in den USA zurückgemeldet. Allem Anschein nach war die Anstandspause nicht lang genug, denn diesmal wurde er vom überwiegenden Teil der Presse und auch von vielen Politikerkollegen nicht allzu freundlich empfangen.

Das Selbstmitleid eines Unreuigen

Von einigen Medien- und hier übernehmen immer mehr die Online-Medien die führende Rolle- wurde der Freiherr geradezu in der Luft zerrissen…

Der Professor enttarnt den Ex-Minister als pubertären Chaoten, der mit billigen Ausreden wie ein ertappter dreizehnjähriger auftritt:

Guttenberg verfolgt eine heikle Strategie der offensiven Selbstanklage, um seine persönliche Verantwortung zu vernebeln. Indem er seine eigene Arbeitsweise als „unkoordiniert“ und seine Promotion als „Patchworkarbeit“ entwertet, entwirft von sich das Bild eines spätpubertären Chaoten, der aufgrund von Überlastungen den Überblick über seine „auf mindestens 80 verschiedenen Datenträger“ abgespeicherten Promotion verloren habe. Will er mit dieser Selbstanklage Mitleid oder Sympathie erheischen, weil die Tendenz zur chaotischen Unordnung vielen Menschen gut einfühlbar ist? Jedenfalls inszeniert sich Guttenberg als Opfer seiner eigenen chaotischen Arbeitsweise und seiner durch seine politischen Ämter bedingten (d. h. fremdverschuldeten) Überlastung.“

Die Intelligenz wütet und spottet im Internet

Karikatur mit freundlicher Genehmigung © Klaus STUTTMANN/ Berlin

Aber bevor wir zum Gruseln in den Schlosskeller gehen, um die geheimen Hintergründe des KTG auszuloten, noch einige Funde aus dem großen Netz in dem harte Kritik und Häme geradezu in Sturzbächen über dem Lügenbaron ausgegossen wird.
Guttenberg als Scharlatan, als Doktor der Selbstvermarktung, als der seriöseste Adelige nach Jürgen von der Lippe und Hella von Sinnen, als Felix Krull Zweipunktnull wird empfohlen, doch Nachfolger von Thomas Gottschalk zu werden. Dann hätte er die richtige Position im Entertainment gefunden und seine Fans wären glücklich.

Erstaunlich ist die Vielfalt der Kommentare, teilweise ihre enorme Qualität, der Witz aber auch der Zorn der abertausend Kommentatoren, denen nur wenige linkisch auftretende Guttenberg-Fans gegenüber stehen. Wie etwa wäre der folgende Kommentar eines „christlig-sozial zu verstehen:

„Bin genau die gleiche meinung wie mundi, aber manche haben wol nicht den geistigen Horizon, um die Leistungen von den freiherrn zu begreifen. Wir Bayern sind nicht blöd, wir stehn zu unseren Führern!“
Ist das ernst gemeint oder Satire?

Die nackte Wahrheit über eine Promotion

Zweifellos ist KT zu Guttenberg kein Vollidiot, kein Schwachkopf mit riesigen Bewusstseinslücken, keiner, der im Koma liegt. Es gibt für die dubiose Doktorarbeit unter Insidern nur eine einzige mögliche Deutung:
Diese Arbeit wurde von einem Ghostwriter geschrieben. Der Freiherr hat sie als Paket entgegengenommen und ungelesen an seinen Doktorvater weitergereicht. Aber Guttenberg konnte diese Wahrheit natürlich niemals zugeben. Nur diese Version klärt alle die absurden Widersprüche und Ausreden.
Aber wie konnte ein eigentlich schlichter politischer Hochstapler mit begrenzten Fähigkeiten zum Senkrechtstarter der deutschen Politik werden? Einer, der 80! Datenträger –also USB-Sticks, CDs, usw- für seine Doktorarbeit benötigt, wo ein einziger genügt hätte.

Also welche sonderbaren Interessen und Förderer lassen sich hinter einem Guttenberg ausmachen?

Auch darauf kennt das Netz eine Antwort und ab hier wird es unheimlich.
Schon auf den über 90.000 Kommentaren der Seite guttenplag.wiki taucht immer wieder der Name Friederike Beck auf und der Verweis auf das von ihr verfasste Guttenberg-Dossier Teil 1 und 2.

Auf immerhin 17 Seiten verfolgt die gelernte Journalistin Beck den Werdegang des Aufsteigers KTG. Wie konnte er vom einfachen jungen Abgeordneten so schnell zum Wirtschaftsminister und dann zum Verteidigungsminister werden? Welche Reden, welche Fähigkeiten, welche Schriften, welche Verdienste hätten ihn derart voran gebracht. Die Antwort ist verblüffend: keine.

Was aber Guttenberg die Türen zur Macht geöffnet hat, war seine Mitgliedschaft im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages. In diesen Ausschuss kommt wiederum nur, wer zuvor zum Mitglied der DGAP, der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik zu Berlin erkoren wurde. Diese Gesellschaft firmiert auch unter dem Namen „German Council on Foreign Relations“ der wiederum abhängig verwandt mit dem amerikanischen „Council on Foreign Relations“ ist. Na? Klingelts?

Sehen wir uns diesen dubiosen amerikanischen Club an:
Die finanziell hochpotenten Kreise, die den CFR unterhalten, haben eine klare Vorstellung davon, wie die Welt nach ihrem Wunsch und Willen modelliert werden soll. Diese Vorstellungen überschneiden sich streckenweise mit neoliberalen, neokonservativen oder US-amerikanischen geostrategischen Interessen, kommen aber nie 100%ig mit diesen zur Deckung, denn es handelt sich um Interessen „sui generis.“ Die Aufnahme in dieses Einflussgremium steht folglich nicht jedem politisch Interessierten offen, sondern erfolgt nach eigenen Regeln.
Der CFR unterhält ein von David Rockefeller bezahltes Denkfabrikprogramm, dass sich in drei Zentren unterteilt: Das Center für Präventivaktionen, das Greenberg Center für geoökonomische Studien und das Zentrum für universale Erziehung.
Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik ist ein direkter „Kaktusableger“ des CFR
An diesen Zentren geschieht bei geeigneten Kandidaten Hirnmassage auf höchstem Niveau, und der Blickwinkel der Stipendiaten und dort Forschenden wird kunstvoll so geformt und eingeengt, bis sie zu perfekten Transformatoren der Ideen von Rockefeller, Kissinger und Associates werden und ihnen deren Gedanken und Strategien als ihre eigenen erscheinen. Die hier geformten Ideen werden dann in einer unübersehbaren Zahl von Publikationen (Büchern, Zeitschriften, Gastkommentaren) und anderen Kommunikationsmedien in den Mainstream abgelaicht und als die jeweils eigenen Denkprodukte verkauft. Natürlich gelingt es nicht immer, einen gewissen „Stallgeruch“ wegzuparfümieren. Künstlerische Naturen nennen so etwas dann „Zeitgeist
„. (Friederike Beck)

Hier sind wir nun vollends unter den bösartigen Gespenstern im Guttenberg`schen Schlosskeller. Der nette Gutti ist also Möglicherweise nur deshalb so Kometenhaft aufgestiegen, weil er in den Diensten nicht der USA, aber viel schlimmer, einer absolut nicht menschenfreundlichen auswärtigen und ziemlich durchgeknallten Machtelite steht.

Tut sich hier ein Abgrund von Landesverrat auf? (Um in der Diktion der „C“- Parteien zu bleiben. Siehe Bundeskanzler Adenauer (CDU), am 7. November 1962 im Bundestag anlässlich der „Spiegel-Affäre“)

Das ist eine Frage, der dank Friederike Beck jedermann und jede Frau nachspüren kann. (Auf eines der nachfolgenden Bilder klicken um zum jeweiligen Dossier und zur Rezension des neuen Buches =Dossier Teil 3- zu gelangen)

Friederike Beck hat nun zu dem Thema ein ausführliches Buch herausgegeben. Wer also wirklich hinter die Kulissen einer höchst anrüchigen Intrige blicken will, der kann das nun ausführlich nachvollziehen. Möglichkeiten das Buch zu bestellen gibt es hier!

Neue Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

4.12.2011/ "Guttenberg hatt´s schon früher getan"

Kaum hat Karl-Theodor zu Guttenberg öffentlich damit begonnen, seine Zukunft zu planen, widmen sich die Aktivisten von GuttenPlag wieder seiner Vergangenheit – und werden fündig: Schon vor seiner Doktorarbeit soll der CSU-Politiker für einen Aufsatz abgeschrieben haben – auch bei einem Partei-Kollegen. (sz-online)

Die lose Zusammensetzung von teilweise wörtlichen Übernahmen fremder Textbausteine (Patchworkarbeit)  zeigt jene fragwürdige Systematik, die den Doktortitel dem Oberfranken erst einbrachte und ihn dann kostete. Eine neue Analyse der Internetplattform GuttenPlag wirft nun die Frage auf, ob Guttenbergs Methode nicht zum publizistischen System des CSU-Politikers gehörte.

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Das könnte sie auch interessieren:  Sissi ante portas – K.T. zu Guttenberg läuft sich warm  (Bürgersicht vom 23. November 2011)

Über nonbescher

Das Kürzel steht für einzelne Autoren, deren Erlaubnis Bürgersicht bekam, ihre auf anderen Websites erschienenen Artikel hier zweitverwertend veröffentlichen zu dürfen.

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