Erneuerbare Energien – Kennt man´s, mag man´s!

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Das mit dem Ökostrom leuchtet ja irgendwie ein. Doch einen „Spargel“ vor der Haustür? Find ich gut, meinen besonders diejenigen, die bereits eine Windkraftanlage in ihrer Nachbarschaft haben. Damit wird auch 2012 ein Phänomen bestätigt, nachdem die Zustimmung zu erneuerbarer Energiegewinnung steigt, je mehr Erfahrungen man damit machen konnte.

93 Prozent halten den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien für „wichtig“ bis „außerordentlich wichtig“. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien von August bis Oktober 2012 durchgeführt hat. Dieser hohe Wert, unter rund 3.800 Befragten bundesweit ermittelt, entspricht vergleichbaren Umfragen der Vorjahre.

Auch vor der eigenen Haustür sind Erneuerbare beliebt

Die vielen Vorteile der Erneuerbaren Energien tragen dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger auch notwendigen Anlagen im eigenen Wohnumfeld positiv gegenüber stehen“, kommentiert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien die Umfrageergebnisse.
Die Akzeptanz gegenüber Anlagen in der Umgebung der Befragten ist groß und hat im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht zugenommen.Zwei Drittel der Befragten begrüßen Erneuerbare-Energien-Anlagen in der eigenen Nachbarschaft. Besonders beliebt sind Solarparks – 77 Prozent der Befragten finden diese Anlagen in ihrer Nachbarschaft sehr gut bzw. gut.

Die aktuelle Umfrage zeigt, dass sich ein Trend der Vorjahre festigt: Haben die Befragten bereits Vorerfahrungen mit entsprechenden Erneuerbaren-Energien-Anlagen in ihrer Nachbarschaft gemacht, steigt die Akzeptanz sogar noch – bei den Solarparks beispielsweise auf 84 Prozent. Die gleiche Beobachtung lässt sich auch bei anderen Erneuerbare-Energien-Erzeugungsanlagen machen, etwa bei Windenergie- und Biomasseanlagen.

Kosten der Energiewende gerecht verteilen

Die Umfragen der vergangenen Jahre zeigten die große Bereitschaft der Deutschen, die Kosten für die Förderung der Erneuerbaren Energien zu tragen. Noch 2011 hielten mehr als drei Viertel der Befragten die damalige EEG-Umlage in Höhe von 3,5 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) für „angemessen“ oder sogar für „zu niedrig“.
Das Ergebnis der aktuellen Umfrage zeigt, dass diese Bereitschaft abnimmt, wenn die EEG-Umlage ab 2013, wie von vielen Experten erwartet, auf rund 5 ct/kWh steigt.

(Nach Veröffentlichung der Umfrage kündigten die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber an, die Förderumlage um ca. 50 Prozent erhöhen zu wollen. Von bislang 3,59 Cent je Kilowattstunde auf 5,28 Cent für das Jahr 2013)
Während 46 Prozent der Befragten eine EEG-Umlage von rund 5 ct/kWh für „angemessen“ oder „zu niedrig“ halten, erachten 51 Prozent sie für „zu hoch“. „Da faktisch nur noch die Hälfte der EEG-Umlage dem Ausbau der Erneuerbaren Energien dient, der übrige Teil der Umlage jedoch vor allem industriefördernde Funktionen hat, gerät die Akzeptanz in Gefahr“, warnt Vohrer. „Um sie zu erhalten, kommt es jetzt darauf an, die Umlagegerechtigkeit nicht aus den Augen zu verlieren“, kommentiert er.
Denn die zusätzlichen Belastungen kleiner und mittlerer Unternehmen sowie der Privathaushalte nehmen zu, seitdem die Zahl der von der EEG-Umlage befreiten Unternehmen steigt.

Nach Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie macht die Privilegierung der Großverbraucher knapp 1 Cent der Umlage (derzeit 3,59 ct/kWh) aus. 2013 wird dieser Wert bereits 1,3 ct/kWh betragen. Weitere Steigerungsfaktoren innerhalb der EEG-Umlagen sind: Marktprämie, Merit-Order-Effekt und Liquiditätsreserve.

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