Sascha Lobos erneuter Versuch, den Bürger im Diskurs über die Digitalisierung wachzurütteln.
Die dieswöchige Lobo-Kolumne auf „spiegelonline“ (spon) hat es in sich. „Deutschland ist noch weniger als ein digitales Entwicklungsland, Deutschland ist ein Digitally Failed State (gescheiterter Staat). Und Sie tragen die Schuld. Sie, der Durchschnittsbürger“.
„Fundamentales Versagen durch Nichtstun“
„Mit Ihrer Art“, giftet der prominenteste Netz-Vordenker der Republik, “noch jede dämliche Digitalzumutung von Abmahnwahn über Breitband-Versagen bis Vorratsdatenspeicherung zu schlucken ohne zu mucken – damit zerstören Sie [auch] die Zukunft ihrer Kinder“.
- Wenn Günther Oettinger, Digitalkommissar der Europäischen Kommission, davor warnt, echte Netzneutralität münde direkt im Sozialismus, nehme der Bürger das „teilnahmslos hin“.
- Wenn ein Gigabyte mobile Daten in Deutschland das Fünfzigfache von dem kosten, was es in Finnland kostet, interessiere das den Bürger „nur peripher“.
- Wenn uns „die Bundesregierung verarscht“ mit der Einführung der „nutzlosen, gefährlichen anlasslosen Massenüberwachung namens Vorratsdatenspeicherung“ oder eine mit deutschen „Steuergeldern bezahlte Behörde der NSA geholfen hat, das Unternehmen auszuspionieren, in dem Sie arbeiten“. Den Bürger kümmert es nicht!
Was der Bürger in all diesen Situationen ablästert sei am Ende doch nur „substanzloses Gemoser“.
Hier der volle Wortlaut der Kolumne auf „spon“.