Hier ein Ausschnitt daraus, der mit brachialer Offenheit das ausspricht, was zur EU keiner offen ansprechen will.
Die Serie „Parlament“ (bei „one“) ist eine „aberwitzig-amüsante Politsatire“ (Spiegel) aus der Welt des Europäischen Parlaments. Dabei gibt es eigentlich wenig zu lachen in Europa. Doch in dieser 10-teiligen europäischen Koproduktion wird jedes Land „mit der ganzen Wucht vorrätiger Klischees veralbert“ (Unter den Drehbuchautoren waren zwei EU-Parlamentarier)
Nachfolgend ein 4-minütiger Ausschnitt, in dem sich der ganze Frust über dieses „Europa“-Spiel Bahn bricht. Er zeigt die deutsche Abgeordnete „Ingeborg“, laut „Berliner Zeitung“ eine „Trump-artige Rolle“, im resignativen Selbstgespräch, nachdem ihr eine Verfahrenstrickserei misslang. Ein furioser Auftritt im Stil der ehemaligen „Fuck the EU“ Europaberaterin von Präsident Barack Obama, Victoria Nuland.
(Verfügbar bis 10.11.2020)
Die Serienbeschreibung aus dem WDR-Pressetext: Erzählt wird die Geschichte von Samy (Xavier Lacaille), der unmittelbar nach der Brexit-Abstimmung sein Praktikum beim EU-Parlament beginnt. Auf seinen neuen Posten ist er in keiner Weise vorbereitet – obwohl er an der Uni viel über Europa gelernt hat. Als er von der deutschen Abgeordneten Ingeborg (Christiane Paul) den Auftrag bekommt, einen Gesetzesentwurf gegen „Finnig“, das Abtrennen von Haifischflossen, zu entwerfen, stellen sich ihm fast unüberwindliche Hindernisse in den Weg. Wobei ihm ständig die penible Ingeborg im Nacken sitzt. Samy wird belogen, betrogen und fällt ständig auf falsche Freunde und Lobbyisten rein.
„Parlament“: Seit 29. September in der ARD-Mediathek, ab 6. Oktober auf „One“.