Asylbewerber schon dieses Jahr in Manchinger Kaserne

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Sozialministerin Emilia Müller gab Ziel bei Besuch in der Max-Immelmann-Kaserne bekannt

In der Max-Immelmann-Kaserne in Manching-Oberstimm sollen noch in diesem Jahr bis zu 240 Flüchtlinge und Asylbewerber untergebracht werden. In der ersten Jahreshälfte 2015, wenn bauliche Anpassungen vorgenommen sind, könnte dann die Belegung bis auf 500 Personen ansteigen.

Dieses Ziel gab die Bayerische Sozialministerin Emilia Müller nach einem Gespräch bekannt, das sie zusammen mit Regierungspräsident Christoph Hillenbrand mit hochrangigen Vertretern der Bundeswehr, an deren Spitze Brigadegeneral Dr. Matthias Geitz vom Bundesverteidigungsministerium sowie Landrat Martin Wolf, dem Ingolstädter Bürgermeister Albert Wittmann und Manching Bürgermeister Herbert Nerb führte.

Bei der Besichtigung der in Frage kommenden Gebäude stellte sich heraus, dass diese für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern nach einer entsprechenden baulichen Ertüchtigung gut geeignet sind. Die Lage sei sehr angespannt, betonte die Sozialministerin. Der Freistaat Bayern prüfe derzeit alle Optionen, Kasernen und andere öffentliche Gebäude zu nutzen, sofern diese für ihre ursprüngliche Bestimmung nicht mehr benötigt werden.

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Nach Ansicht von Landrat Martin Wolf ist die Verwendung von früher militärisch genutzten Kasernengebäuden eine Möglichkeit, den Druck bei der Unterbringung der hier ankommenden Menschen bewältigen zu können. Der Landkreis Pfaffenhofen habe bisher gute Erfahrungen bei der Anmietung von Immobilien und bei der dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge und Asylbewerber gemacht.
Im Hinblick auf die Wohnungsknappheit in der gesamten Region werde jedoch auch der Landkreis „demnächst an seine Grenzen stoßen“. Der Landkreis werde an der bisherigen Strategie fest halten und weiter dezentral anmieten. „Nicht eine Gemeinde allein, sondern der gesamte Landkreis ist weiterhin gefordert“, so der Landrat.

Ungeachtet dessen sei man nicht zuletzt aus Gründen der Solidarität bereit, die vom Sozialministerium und der Regierung von Oberbayern vorgeschlagene Lösung mitzutragen, sofern die dort untergebrachten Asylbewerber auf die „Landkreisquote“ angerechnet werden. Die Kaserne werde eine wichtige Ergänzung sein.

Manchings Bürgermeister Herbert Nerb legte Wert auf die Feststellung, dass die derzeit laufenden Planungen des Marktes Manching und der Stadt Ingolstadt zur Übernahme des Kasernengeländes und dessen Weiterentwicklung zu einem Gewerbegebiet dadurch nicht eingeschränkt werden dürfen. Die geplante Unterbringung der Asylbewerber am Rand des bisherigen Kasernengeländes trage dieser Forderung Rechnung.

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