Der Landkreis Pfaffenhofen sucht Familienplätze für junge Flüchtlinge

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Zur Ruhe kommen in Gastfamilien

Der Landkreis Pfaffenhofen wird demnächst weitere unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufnehmen und diese im Rahmen der Jugendhilfe betreuen und unterbringen. Wie Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets Familie, Jugend, Bildung am Landratsamt Pfaffenhofen mitteilt, sucht der Landkreis für diese Jugendlichen dringend Pflegefamilien.

Nach aktuellen Schätzungen der bayerischen Regierung werden 2014 mindestens 3.000 unbegleitete Minderjährige neu in Bayern ankommen.

Unbegleitet bedeutet in diesem Fall, dass die Minderjährigen ohne Eltern nach Deutschland kommen. Um die Grenzlandkreise und die Landeshauptstadt München bei der Unterbringung und Versorgung der jungen Flüchtlinge zu entlasten, ist auch das Engagement des Landkreises Pfaffenhofen gefordert“, so Elke Dürr.

Deshalb werden Familien gesucht, die bereit sind, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ab etwa 16 Jahren bei sich aufzunehmen. Hierfür bieten die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes ein unverbindliches Informationsgespräch an. Elke Dürr: „Bei weiterbestehendem Interesse seitens der Bewerber erfolgt in mehreren Gesprächen die Überprüfung als Pflegeeltern sowie die Vorbereitung zur Aufnahme eines unbegleiteten minderjährigen Flüchtlings. Auch nach der Vermittlung stehen die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes weiterhin für die sozialpädagogische Beratung und Betreuung zur Verfügung.“ Die rechtliche Vertretung der Jugendlichen erfolgt durch einen Vormund.

Der Unterhalt für den Jugendlichen wird durch Pflegegeldzahlungen des Sachgebietes Familie, Jugend, Bildung sichergestellt.

Eine Pflegefamilie, welche bereits einen jugendlichen Flüchtling aufgenommen hat, berichtet: „Wir haben bereits seit ca. zwölf Jahren einen Pflegesohn. Als wir den Aufruf des Jugendamtes Pfaffenhofen gelesen haben, einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling aufzunehmen, haben wir uns nach familiärer Diskussion dafür entschieden.

Anfängliche Verständigungsprobleme gehörten sehr bald der Vergangenheit an, da unser Pflegekind jeden Tag in der Schule fleißig die deutsche Sprache lernt. Die zunächst bestehenden Bedenken, die trotz der positiven Grundeinstellung da waren, haben sich nicht bewahrheitet. Zudem muss gesagt werden, dass uns sowohl das Jugendamt wie auch das Ausländeramt sehr gut unterstützen.“

Interessierte können sich beim Pflegekinderdienst des Landratsamts melden:

Manuela Erkens, Tel. 08441 27-194, manuela.erkens@landratsamt-paf.de oder
Kathrin Probst, Tel. 08441 27-185, kathrin.probst@landratsamt-paf.de

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