Die Kulturtechniken des Geisenfelder Bürgermeisters
Da lädt das Kulturreferat der Stadt den von der Karibikinsel Arubah stammenden und in Deutschland halbwegs bekannten Musiker Wally Warning ein, erwartet von ihm dass er -wie schon etliche Male vorher- in Geisenfeld mit seiner Band karibisches „Gfui“ verströmt und …. da begrüßt ihn der Bürgermeister im karibikaffinen Outfit … im Trachtenanzug!
Nachweislich trägt Bürgermeister Staudter nur selten einen Trachtenanzug. Was er fast immer trägt, ist ein offenes Sakko. (Der Spendenaktion für Sakkos die er auch zuknöpfen kann, zur der „Bürgersicht“ im Februar 2011 angesichts der sich häufenden „Tage des offenen Sakkos“ aufrief, hatte nur wenig Erfolg)
Von einem Bürgermeister, der -auch völlig unpassend- von allen ihm zur Verfügung stehenden Bühnen Geisenfelds herab den Bürgern gerne zeigt, das er mit der Darbietung, die nach seinem Auftritt auf der Bühne stattfindet, etwas zu tun hat, sollte nach Jahren öffentlicher Auftritte, endlich gewisse Kulturtechniken drauf haben.
Man(n) muss ja nicht gleich in Bermudashorts und in Sandalen einen die „Fröhlichkeit des Reggaes“(GZ) versprühenden Künstler begrüßen, ein leichter Sommeranzug hätte es auch getan.
Man(n) hätte als Trachtenanzug tragender Bürgermeister die Bühne auch gar nicht betreten müssen, da die Gastgeberin, die Gattin des Bürgermeisters und Geisenfelder Kulturreferentin sowieso für die Begrüßung des Gastes parat stand.
Doch ausreichend vielen Geisenfeldern schien die Form der öffentlich zu beobachtenden „Bürgermeisterei“ so tolerabel zu sein, dass sie diesen Bürgermeister vor einigen Monaten erneut für 6 Jahre auf die Bühnen der Stadt gewählt haben. (Übrigens der Umstand, der es „Bürgersicht“ erleichterte, über Politik und deren Ausgestaltung im Geisenfelder Rathaus nur noch im Extremfall zu berichten)
Oft bekommt man ja was man verdient!