Kreis-FDP Neujahrsempfang in Geisenfeld -Demonstration angekündigt

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FDP-Daniel Bahr-Wolfgang Heubisch: Drei Sympathieindikatoren? Die Pfaffenhofner Landkreis FDP lädt am Montag, 16. Januar -mit FDP Staatsminister Heubisch- in das freiheitlich-liberale „terra nullius“ Geisenfeld ein, eine kommunalpolitisch FDP-freie Zone. Für öffentliches Interesse wollen am Tagungsort demonstrierende Hausärzte aus Pfaffenhofen sorgen. Schließlich sei die FDP für das fatale Versagen der Gesundheitspolitik verantwortlich, so die Hausärzte.

(Brauchen wir überhaupt Hausärzte und ist die Situation wirklich so schlimm wie immer berichtet wird? Dazu zwei Beispiele: Am Ende dieses Artikels  finden sie die Anzeige eines frustrierten Arztes, der im Dezember seine Praxis im benachbarten Schrobenhausen schloss  und sie sehen die Einschätzung eines Ingolstädter Arztes der seine Praxis „noch“ öffnet)

Jede Woche schließt in Bayern eine Hausarztpraxis – für immer. „Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren dramatisch verschärfen. Wir werden in drei bis vier Jahren in ganz Bayern größere Versorgungslücken haben“, warnt Dr. Petra Reis-Berkowicz, Vorstandsmitglied des Bayerischen Hausärzteverbandes.

In einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) schrieben Pfaffenhofner Hausärzte im Dezember 2011:

Ihre Partei, die FDP, wird am Ende dieser Wahlperiode das Gesundheitssystem schwer beschädigt haben. Innerhalb von 4 Jahren werden die Hausärzte als wichtigste Instanz im Gesundheitsbetrieb zunehmend an den Rand gedrängt„.

Mit Transparenten wie „FDP Hausarztkiller„, „Gesundheit statt Mövenpick„, „Hausarzt stirbt wg. FDP“ wollen die heimischen Hausärzte auf die ihrer Ansicht nach verfehlte Politik der FDP aufmerksam machen.

Kämpft derzeit die Bundes- und Landes FDP mit sinkender Zustimmung in der Wählergunst, so trägt der prominente Gast auf dem Geisenfelder Neujahrestreffen, FDP-Landesminister Wolfgang Heubisch, als bayerischer Wissenschaftsminister und Verfechter der Studiengebühren ein zusätzliches Negativ-Päckchen.

Die sogenannte „Campus-Maut“ gibt es nur noch in Bayern und Hessen.

Andere Bundesländer haben eingesehen, dass Studiengebühren sozial selektiv wirken und eine enorme Belastung für finanziell schlecht gestellte Studierende bedeuten„, sagt die Landes-Sprecherin der Studentenvertretung, Franziska Traube.

Doch Heubisch, aktuell am Freitag als Münchner FDP-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2013 vorgestellt, beharrt auf Studiengebühren. Die seien „sinnvoll und plausibel“ und sollen weiter kassiert werden.

Dagegen laufen derzeit Volksbegehren der Piratenpartei und der Freien Wähler für eine Abschaffung der Studiengebühren. Die SPD will sie mit einer Massenpetition im Landtag zu Fall bringen.

Hausarztsterben und Studiengebühren. Themen, die beim Neujahrstreffen der Kreis-FDP in Geisenfeld erneut in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken werden. In der Rede des Staatsministers oder auf Transparenten vor dem Tagungsgebäude.

Die Öffentlichkeit wird sowohl von der FDP als auch den Hausärzten zur Veranstaltung herzlich eingeladen. Montag 16. Januar 2012,
Treffpunkt KH-Hotel, (Hotel Königer/Eva´s), Augsburgerstraße 11. Ab 18:45 Uhr.

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Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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