Der „bürgerfreundliche“ Rathauschef lud zur privaten Geburtstagsfeier. Anlässlich seiner Kandidatur betonte er 2007 in der USB-Postille „Aufwind“ sein wichtigstes Motiv:„Visionen für Geisenfeld und seine Ortsteile zu entwickeln“ und „den Wirtschaftsstandort Geisenfeld stärken„. Mit „Wirtschaftsstandort“ dürfte er die heimische Gastronomie nicht gemeint haben. Denn seine „private“ Geburtstagsfeier zelebrierte er im Rathaus, nicht in der „heimischen Wirtschaft“. Und diese Art der Förderung setzt sich bei den angesetzten Bürgerversammlungen fort. Die „Visionen“ des amtierenden Bürgermeisters offenbaren sich in der zusammengehudelten Bürgerballung von bevölkerungsreichen Stadtteilen in der Volksschulaula. Als hätten zum Beispiel die Bewohner von Zell und Ainau oder die Gemeindebürger aus Ilmendorf keine eigenen Versammlungsorte. Wann sehen die Bürgerinnen und Bürger Geisenfelds den angemessenen Grad der Pflichterfüllung ihres Bürgermeisters erreicht? Beim überfälligen Vortrag in einer mit Kinderstühlen ausgestatteten, überfüllten und furztrockenen Aula? In der Autofahrt zur etwas weiter gelegenen Bürgerversammlung, obwohl …
Weiter lesenDer „Rechts“- Weg zur Umgehungsstraße
Die Stadt will noch im Frühjahr in das Planfeststellungsverfahren für die „Nordumfahrung“, so Geisenfelds Bürgermeister Christian Staudter in der Presse. Für etwa ein Drittel der benötigten Fläche hätte man „fixe“ Zusagen. Diese Aussage dürfte ebenso „fix“ sein wie seine früheren Aussagen, die Nordumgehung komme nur „wenn wirklich feststeht, dass auch die Südwestspange kommt”. Nachdem die Geisenfelder Bürger durch „Bürgersicht.de“ erstmals von einer „Grundstückseigentümer-Petition“ gegen eine beabsichtigte Flurneuordnung unterrichtet wurden (früher Flurbereinigung) dürfte eine weitere Einlassung der Stadtverwaltung für Aufmerksamkeit sorgen: Ohne Flurbereinigung kein Grunderwerb, und ohne Grunderwerb keine Umgehungsstraße (GZ vom 28.August 2009) Nach Informationen von „Bürgersicht.de“ sind weder die Mehrheit der für den Grunderwerb in Frage kommenden 300 Eigentümer für eine Flurneuordnung, noch konnte die Stadt bisher in nennenswertem Umfang Grund ankaufen. „Fix“ ist also „Nix“ bei der Nordumfahrung. Könnte man den Geisenfelder Bürgermeister Staudter ernsthaft an …
Weiter lesenDas leblose Herz der Stadt
Jede Stadt, die auf sich hält, hat einen oder mehrere zentrale Plätze, auf denen sich ein großer Teil des öffentlichen Lebens abspielt. Hier begegnen sich die Bürger, kaufen ein, diskutieren, feiern, sitzen in Cafes, demonstrieren, erleben Attraktionen. Dafür gibt es zehntausend Beispiele: den Bismarckplatz in Regensburg , den Marienplatz in München, die Piazza Navona in Rom , den Waltherplatz in Bolzano, aber auch zahllose gelungene Plätze in kleineren Städten. Empfehlenswert dazu das Buch „Stadtplätze. Architektur und Freiraumplanung“ von Jürgen Knirsch. In den achtziger Jahren, als viel herrenloses öffentliches Geld unterwegs war, kam man auf die Idee, die Innenstädte zu sanieren. Aber die Baumaßnahmen erschöpften sich in endlosen Pflasterungen. Der Stein der Weisen war für einfallslose Kommunalpolitiker der Pflasterstein. Die Pseudo-Sanierungen hatten für die Kommunen auch noch den Vorteil, dass die Kosten in wesentlichen Teilen von den Anliegern getragen …
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