Selber denken hat wieder Konjunktur im politischen Geisenfeld

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Unbeugsame Haltung von Stadtrat Rockermeier motivierte viele zur Kandidatur bei der CDG

Der Sepp hat unsere Unterstützung verdient„, betonte Manfred Brunner einen der wichtigsten Beweggründe seiner eigenen Kandidatur für den Geisenfelder Stadtrat. „Besonders nachdem sich der Sepp, zusammen mit zwei weiteren Stadträten als Fels in der Brandung erwies, als der Bürgermeister und die restlichen Stadträte Wortbruch begingen, als sie bei den zwei Teilen der Westumgehung plötzlich die Nordumgehung auch ohne den bisher als unverzichtbar geltenden ersten Teil, die Südumgehung bauen wollten„.

Das mit der Unterstützung hörten die Besucher öffentlich nur in der Vorstellungsrede von Manfred Brunner (Listenplatz 10), doch schwang besonders sein Nachsatz, die Haltung vom Seppdie hat mir imponiert„, unausgesprochen als Subtext in fast allen Reden der Kandidaten mit.

Der Fels in der Brandung

Mit dem „Fels in der Brandung“ war Josef (Sepp) Rockermeier (49) gemeint, der Listenführer der „Christlichen Demokraten Geisenfeld“ (CDG). Er und 23 weitere Kandidaten stellten zum Wahlkampfauftakt der CDG am Abend des 16. Januar sich und ihr Programm im Gasthof Birnthaler vor.

Die CDG, gegründet im Jahr 1984, haben sich zum Ziel gesetzt, 2014 mindestens zwei Stadträte in den Stadtrat zu entsenden, informierte CDG-Vorstand Michael Merus die Besucher über ein Ziel der Gruppierung.

Wer eine etwas ausführlichere Vorstellung oder weitere Zielsetzungen erwartet hatte, wartete vergeblich. Der Untermettenbacher, studierter Elektrotechniker und nach Rockermeier aussichtsreicher Stadtratskandidat mit Listenplatz 2, übergab nach seiner kurzen Einführung an die Vorstellungsrunde der 24 Listenkanditen.

Dabei stellten sich durchgängig parteipolitisch unverstellte und unverbrauchte Kandidaten vor, deren Lebenswege und berufliche Qualifikation oftmals von Zusatzausbildung, nach Handwerkerlehre zusätzlich erworbenem Abitur und erfolgreichem Studium geprägt wurde . Bürger aus allen Ortsteilen, zu großen Teilen in den örtlichen Feuerwehren engagiert und dem Willen zur aktiven Gestaltung Geisenfelds.

Der lässt sich besonders an einer Aussage von Johann Rank, Jagdvorsteher in Rottenegg (Listenplatz 22) festmachen:

Man kann nichts verändern wenn man nur redet, aber nichts tut„.

Dieses „tun“ müsse im Stadtrat auch mehr aus den Ortsteilen kommen. Der Stadt und den Ortsteilen täte es gut, wenn im Stadtrat mehr von „außen rum“ sitzen würden, verdeutlichte einer der Kandidaten seinen Standpunkt in der Vorstellungsrede.

Unter den CDG-Kandidaten findet man auch Birgit Lachermeier (45), eine studierte Maschinenbautechnikerin und begeisterte Reiterin. Sie kandidiere (Listenplatz 3), „weil der Leidensdruck über die lückenhafte und falsche Informationspolitik der letzten Jahre nicht mehr auszuhalten war“. Nur mit bürgernaher, ausführlicher Informationspolitik entsteht die Basis, mit der richtige Entscheidungen gefördert werden.

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(Diesem Leidensdruck gab sie beim Faschingszug 2010 bereits ein Ventil. Aus einem „BürgerGeisterbus“ heraus verteilte sie „Geisenfelder Schuldengeld“. Hier der Link zum Artikel mit Video)

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Über Bernd Schuhböck

Nicht nach heutigen, jedoch nach den Maßstäben der Ära Willy Brandt politisch eher linksliberal. Wer ihn missverstehen möchte, nennt ihn einen Sozialromantiker. Wer ihn kennt, wertkonservativ und mit zu viel Ethos für einen Bayer. Der Mann für´s kommunale, soziale oder sonstwie politische. Oder für Themen, für die sich keiner fand, der sie aufgreifen wollte.

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