Erforderte die quälend anstrengende Erörterung des ersten Tagesordnungspunktes knapp eine Stunde, so wurden die noch verbliebenen 15 Punkte der Stadtratssitzung vom 22. April in fast schon zügig zu nennenden zwei Stunden abgehandelt. Zwischen 20:00 Uhr und 22:00 Uhr wurden Fehlplanungen beim Bebauungsplan „Am Gabisweg“ eingeräumt, die um beängstigende 17% angestiegenen Personalausgaben im Haushalt moniert, der Abschluss einer Zweckvereinbarung zum Zweck des städtischen Geldverdienens durch die Verkehrsüberwachung endgültig eingetütet und die städtische Haushaltssatzung von Bürgermeister Staudter mit den warmen Worten „der diesjährige Haushalt sei sicher kein Sparhaushalt“ zur Abstimmung frei gegeben. (Stadtratssitzung April -Teil 1 hier ) Das Baugebiet „Am Gabisweg“ beschäftigt den Stadtrat seit der Bebauungsplanaufstellung im Jahr 2006 in schöner Regelmäßigkeit. Ging es 2007 in mehreren Sitzungen um einen Spielplatz mit Lärmschutz direkt an der B300 und in den Folgejahren um diverse Sonderwünsche besonders einfallsreicher Bauherren, so …
Weiter lesenNachbetrachtung der Stadtratssitzung vom April : Esperanto, Lärmschutz und emotionale Beschlüsse.
„Es ist Unterricht!“ Diesen Hinweis der im Brotberuf als Rektorin der Grund- und Hauptschule Geisenfeld nachgehenden 2. Bürgermeisterin Gabriele Bachhuber hatten die Stadträte vor einer Stadtratssitzung noch nie gehört. Der Hinweis galt den anwesenden Schülerinnen und Schülern der beiden 9. Klassen der Hauptschule Geisenfeld, die sich im Rahmen des „Planspiels Kommunalpolitik“ an diesem Abend mit der Arbeit des real existierenden Geisenfelder Stadtrats beschäftigten. Das, was sie in der ersten -und einzigen- Stunde ihrer Anwesenheit miterleben konnten, war die denkbar ungeeignetste Lehrstunde für ein vorurteilsfreies Verständnis für die Abläufe politischer Entscheidungsprozesse. Die bange Frage, „wenn denn Politik für sie überhaupt ein Thema ist“ aus dem Vorwort der begleitenden Projektbeschreibung der „Friedrich Ebert Stiftung“, muss man als Beobachter dieser Sitzung folgendermaßen beantworten: „Dann ist bei den jungen Zuschauern die vermutete Politikverdrossenheit durch „echte“ Kommunalpolitiker nur verstärkt worden“. Was wurde denn …
Weiter lesenWas Geisenfeld und die Welt noch braucht.
Gestern „Street View“ heute „Quadricopter“. So mancher Geisenfelder lacht heute noch über den fürsorglichen Stadtratsbeschluss wegen des bösen „Google Street View“. Man machte sich letztes Jahr im Rathaus Sorgen über die Googleautos und das ungefragte „Abfotografieren“ von Häusern und braven Bürgern. Dabei geht filmen aus der Luft viel einfacher. Für jedermann. Mit dem eigenen Handy. Was tut sich in Nachbars Garten. Drohnen sausen nicht nur über Kriegsgebiete, wie derzeit in Afghanistan. Unbemannte Luftfahrzeuge könnten demnächst auch über Geisenfeld schwirren. Wo bisher nur Modellflugzeuge mittels Fernbedienung gesteuert wurden, reicht nun ein Handy und eine kleine Drohne aus Frankreich. Der „Quadricopter“, ein kleines, wendiges Fluggerät mit vier horizontalen Rotoren, sieht all das, was ein Mensch sehen würde, der als Pilot im Cockpit sitzt. Die Spionageflüge in Nachbars Garten werden mit den Lagesensoren von iPhon, WiFi oder iPod Touch sowohl gesteuert …
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